Porträts aus der Höhle La Marche
Die Höhle La Marche in Frankreich wurde 1937 von dem Forscher Léon Péricard entdeckt. Sie befindet sich im Westen von Frankreich bei dem Ort Lussac-les-Châteaux.
In der Höhle fand man mehr als 1500 Kalksteinplatten mit Zeichnungen. Die Platten mit den Ritzzeichnungen sind etwa handtellergroß. Besonders auffällig waren die Zeichnungen von Menschen. Es gibt Porträts, die also nur Köpfe zeigen, aber auch ganz abgebildete Menschen. Auch Tiere wurden gezeichnet, zum Beispiel Löwen und Bären.
Echt oder gefälscht?
Diese Höhlenkunst mutete aber so modern an, dass viele sie für eine Fälschung hielten. Die Zeichnungen unterscheiden sich einfach sehr von den sonst bekannten Höhlenmalereien. Manche der Porträts wirken sogar komisch, als ob man sich über die Person ein wenig lustig machen wollte. Viele Figuren überlagern sich auch und sind daher schwer zu deuten. Viele Köpfe und Personen wurden als Frauen identifiziert.
Einige Forscher glauben inzwischen an die Echtheit der Zeichnungen. Sie sollen 15.000 Jahre alt sein. Damit stammen sie aus der jüngeren Altsteinzeit. Man nennt diese Kulturstufe auch Magdalénien. Sie umfasst die Zeit von 18.000 bis 12.000 v. Chr. Aus dieser Zeit stammen zum Beispiel auch die Höhlenmalereien aus der Höhle von Altamira.
Es gibt aber nach wie vor auch Zweifel an der Echtheut der Zeichnungen aus La Marche.