Was ist Isotopenanalyse?
Die Anzahl an Protonen in einem Zellkern ist immer gleich. Die Anzahl an Neutronen kann jedoch unterschiedlich sein. Das gilt sogar für die meisten chemischen Elemente. Bei der Radiokarbonmethode nutzt man diese unterschiedlichen Isotopen - in diesem Fall von von Kohlenstoff - für die Bestimmung des Alters archäologischer Funde.
Eine Isotopenanalyse untersucht zunächst einmal, wieviele von welchen Isotopen in einer Probe vorkommen. Das macht man mit einem Massenspektrometer. Durch die Untersuchung erhält man die Isotopenzusammensetzung.
Isotopenanalyse und Strontium
Mit der Strontium-Isotopen-Analyse kann man das Wanderungsverhalten von Menschen und Tieren in vorgeschichtlicher Zeit untersuchen. Strontium (Sr) ist ein weiches Metall, das sich häufig in Gestein findet und sich in Wasser löst. Strontium wird so mit der Nahrung aufgenommen und lagert sich dann in Knochen und Zähnen ab. Je nach Region wird es in unterschiedlichen Isotopenverhältnissen aufgenommen.
Weil Knochen sich im Laufe des Lebens immer wieder erneuern, kann man an den in ihnen eingelagerten Isotopen erkennen, wo jemand die letzten Lebensjahre verbracht hat. Zähne bleiben jedoch lebenslang stabil und unverändert. An ihnen kann man untersuchen, wo ein Mensch in seiner Kindheit und Jugend war.
So lässt sich dann bei der Analyse von Fossilien feststellen, wenn Menschen in der Jugend woanders gelebt haben als im Alter. Das lässt Rückschlüsse auf Wanderungsbewegungen in der Vorgeschichte zu, auf das Migrationsverhalten.
Wobei ist die Strontium-Isotopen-Analyse noch nützlich?
Man kann die Strontium-Isotopen-Analyse übrigens auch benutzen, um die Herkunft von Lebensmitteln zu bestimmen. Die Isotopenzusammensetzung ist eben typisch für eine bestimmte Region, sodass man dann sagen kann, ob etwas von dort kommt oder nicht. Auch in der Gerichtsmedizin findet die Analyse von Atrontium Anwendung.