Wissenschaft über die Menschen von früher - Paläoanthropologie
Das schwierige Wort Paläoanthropologe setzt sich zusammen aus paläos = alt, anthropos = der Mensch und logos = die Lehre. Es ist also die Wissenschaft vom Menschen, und zwar von dessen Anfängen. Paläoanthropologen befassen sich mit dem Ursprung des Menschen, mit seiner Entstehung und Entwicklung. Ihre Wissenschaft heißt Paläoanthropologie.
Diese Wissenschaftler erforschen also die Menschwerdung. Es geht um die Menschen der Vergangenheit und wie sie sich entwickelten. Die Paläoanthropologie untersucht zum Beispiel, wer unter den Primaten unser nächster Verwandter ist, wann die Stammlinie zum Menschen abzweigte und wie sie sich entwickelte und welche Arten der Gattung Homo gab es überhaupt. Um das herauszufinden, werden zum Beispiel Fossilien untersucht. Ihr Alter wird bestimmt und Merkmale festgestellt. So lassen sich dann zum Beispiel verschieden Schädel, Zähne oder Beinknochen miteinander vergleichen. Dann kann man auf ihre Entwicklung schließen und die Art der Verwandtschaft bestimmen. So entsteht nach und nach ein Stammbaum. Die Wissenschaftler versuchen auch herauszufinden, wie sich die Vorfahren des Menschen fortbewegten, was sie aßen oder wie sie sich verhielten.
Bekannte Paläoanthropologen sind zum Beispiel der Deutsche Friedemann Schrenk oder die Britin Mary Leakey (1903-1996). In ihrer Familie gab es gleich mehrere bekannte Paläoanthropologen, zum Beispiel ihr Mann Louis oder ihr Sohn Richard. Sie forschten besonders in Afrika zur Wiege der Menschheit.