Was ist die Radiokarbonmethode?

    C14-Methode oder Radiokarbonmethode - einfach erklärt

    Mit der Radiokarbonmethode kann man das Alter von bestimmten Funden bestimmen. Alle lebenden Organismen nehmen nämlich, solange sie leben, Kohlenstoff auf. Kohlenstoff gibt es in drei "Arten", die man Isotope nennt. Wenn du dich schon mit Atomen auskennst, weiß du vielleicht, dass dann zwar die Anzahl der Protonen in einem Atomkern gleich ist, nicht aber die Anzahl der Neutronen. Beim Kohlenstoff gibt es C12, C13 und C14, wobei C für Kohlenstoff steht und die Zahl für die gesamte Anzahl von Protonen und Neutronen (Nukleonen).

    Stirbt ein Mensch oder ein Tier, nimmt es ab diesem Zeitpunkt kein C14 mehr auf. C14 zerfällt ab jetzt. Nach 5730 Jahren ist nur noch die Hälfte vorhanden. Deshalb nennt man diese Zeit die Halbwertszeit. C12 allerdings bleibt unverändert erhalten. Aus dem Verhältnis von C12 und C14 lässt sich nun das Alter des Fundes bestimmen. Die Radiokarbonmethode ist also bei der Bestimmung des Alters archäologischer Funde nützlich.

    Allerdings darf der Fund nicht älter als 60.000 Jahre alt sein. Denn dann ist die Menge an C14 einfach zu klein, um sie noch bestimmen zu können.
     

    Wer erfand die Radiokarbonmethode?

    Man nennt diese Methode der Altersbestimmung manchmal auch Radiokohlenstoffdatierung oder C14-Methode oder C14-Datierung. 1946 wurde sie erfunden, und zwar von dem Amerikaner Willard Libby. Er erhielt für seine Entwicklung 1960 den Nobelpreis für Chemie. Zur Messung benötigt man ein Zählrohr, so wie Libby es benutzte. Mit ihm misst man die Strahlung.

    Es gibt aber auch neuere, andere Methoden. Im ersten Schritt muss in jedem Fall der Kohlenstoff aus dem zu untersuchenden Material herausgeholt werden. Holz löst man zum Beispiel in Natronlauge auf. Man braucht bei dieser Methode recht große Mengen eines Ausgangsstoffs und die Messdauer ist lang. Bei neueren Methoden ist weniger Material nötig, es geht schneller und die Daten sind genauer.