Lebten die Steinzeit-Menschen in Höhlen?
In Höhlen fand man zwar Malereien, doch gewohnt haben die Menschen der Steinzeit dort wohl nicht. Schließlich war es dort recht kalt und außerdem dunkel. Höhleneingänge und Felsüberhänge dürften aber schon einen gewissen Schutz geboten haben. Die Bezeichnung "Höhlenmenschen" für die Menschen der Steinzeit stimmt so also nicht.
Wohnen in Hütten und Zelten
Erste Hütten entstanden wohl aus Zweigen. Reste solcher Hütten fand man in der Nähe von Nizza in Südfrankreich. Erhalten waren nur ovale Kreise aus Steinen. Diese dienten wohl als Stütze für die aufgestellten Äste. Die Hütten boten guten Schutz vor Nässe und Wind.
Man nennt diesen Fundort auch Terra Amata. Das Alter der Hütten wurde auf 380.000 Jahre datiert. Daher muss es Homo heidelbergensis gewesen sein, der sich hier eine Unterkunft schuf.
Die Rentierjäger der Eiszeit bauten sich Hütten oder Zelte aus Mammutknochen und Fellen. Denn in den Steppen gab es ja kein Holz, das man für einen Hütten- oder Zeltbau verwenden konnte. Aus den großen Knochen bauten sie ein Gerüst, das dann mit Fellen abgedeckt wurde.
Als die Menschen dann in der Jungsteinzeit sesshaft wurden, bauten sie sich Häuser. Typisch waren in vielen Gegenden Langhäuser. In diesen langen Häusern gab es Bereiche zum Wohnen und Schlafen, andere rund um eine Feuerstelle zum Arbeiten. Auch ein Speicher war vorhanden, um Getreidevorräte zu lagern.
Vor allem nördlich der Alpen entstanden an den Ufern der Seen Pfahlbauten. Man rammte dafür Pfähle ins Ufer und errichtete darauf eine Hütte, deren Wände mit Lehm verputzt wurden. Durch schwere Steine, die man mit den Pfählen versenkte, wurden die Pfähle oft noch zusätzlich stabiler gemacht. Auch wenn der Wasserspiegel mal stieg, war man so gut geschützt. In Deutschland gab es zum Beispiel am Bodensee und am Federsee solche Pfahlbauten.