Seit wann gibt es Hunde?
Seit wann genau der Mensch Hunde als Haustiere hält, weiß man nicht. Man hat aber zwei fossile Hundeschädel gefunden, die 31.700 und 33.000 Jahre alt sind, wie man errechnet hat. Zu diesem Zeitpunkt, also in der jüngeren Altsteinzeit, muss es also schon gezähmte Hunde gegeben haben. Vielleicht töteten Jäger einst eine Wölfin und nahmen ihre Welpen mit?
Denn der Hund stammt vom Wolf ab. Hunde sind also Nachfahren der Wölfe. Der Hund ist eine Unterart vom Wolf. Die Domestizierung, also der Übergang vom Wildtier zum Haustier, fand vielleicht auch schon vor rund 100.000 Jahren statt. Die Menschen passten den Wolf damals an ihre Bedürfnisse an. So wurde der Wolf als Hund zu einem Nutztier. Dieser Prozess dauerte viele Jahre und mehrere Generationen von Tieren. Er fand außerdem an mehreren Orten statt und nicht nur an einem.
Vom Wolf zum Hund
Vielleicht folgten die Wölfe in der Steinzeit auch den Menschen und holten sich deren Beutereste. Oder beide jagten zusammen und teilten sich die Beute? Irgendwie näherten sie sich jedenfalls an. Wahrscheinlich lebten die Wölfe dann in der Nähe der Menschen. Sie brachten jungen Wölfen etwas bei udn so wurden sie immer zahmer. Sie wurden so immer mehr zu Haustieren und veränderten sich.
Als es wärmer wurde und vermehrt Wälder wuchsen, waren Hunde nützlich bei der Jagd, denn sie konnten das erlegte Wild aufspüren. Ob man Hunde vielleicht auch gehalten hat, um ihr Fleisch zu essen, weiß man nicht. In der Jungsteinzeit wurden Hunde jedenfalls auch zum Hüten der Schafe und Ziegen eingesetzt.
Man hat auch Gräber gefunden, in denen ein Hund zusammen mit einem Menschen begraben wurde. Auch das belegt, dass Hunde Haustiere waren. So waren in einem Grab, das man in Bonn fand, dem Doppelgrab von Oberkassel, auch Überreste eines Hundes mit bestattet worden. Das Grab ist etwa 14.000 Jahre alt.
In der Jungsteinzeit wurden Hunde auch schon einzeln begraben. Aus dieser Zeit und auch noch der Bronzezeit stammt auch eine Hunderasse, die als Torfhund oder Torfspitz bezeichnet wird. Der Torfhund sah unserem heutigen Wolfsspitz ähnlich.
Worin unterscheiden sich Wolf und Hund?
Der Hund hat eine kürzere und breitere Schnauze als der Wolf. Wölfe haben längere Beine und einen geraderen Rücken als Hunde. Der Schwanz ist beim Wolf buschiger und länger. Der Wolf hat dreieckige Ohren, die aufgerichtet sind. Hunde können zwar gut riechen, aber der Wolf kann das noch viel besser!