Emmer und Einkorn
Emmer und Einkorn sind alte Getreidesorten. Sie gehören zu dem ersten Getreide, das Menschen in der Jungsteinzeit anbauten. Beide sind Weizenarten und gehören zu den ältesten Getreidearten der Welt. Man nennt sie darum auch Urgetreide.
Emmer wird auch Zweikorn genannt. Einkorn und Emmer besitzen beide lange Grannen. Das sind die dünnen Fortsätze an der Ähre.
In der Jungsteinzeit begannen die Menschen, Getreide zu nutzen. Sie sammelten die Körner ein, um sie dann zu Mehl zu mahlen. Daraus konnten sie zum Beispiel Brot backen. Aber nicht nur das: Sie suchten sich auch die Ähren mit den meisten und mit den dicksten Körner heraus und säten sie wieder aus. Das nennt man auch Auslese.
Diese Auslese war der Beginn des Ackerbaus und der Saatzucht. Sät man immer wieder die dicksten Körner aus, erhält man irgendwann nur noch dicke Körner! Aus Wildem Emmer und Wildem Einkorn wurden so die vom Menschen “gezähmten” Sorten. In Europa verbreietet die Kultur der Bandkeramiker den Anbau von Emmer und Einkorn.
In anderen Ländern wurden auf diese Weise andere Pflanzen gezüchtet: in China der Reis, in Afrika Hirse, in Mittelamerika Mais.