Erfindungen der Jungsteinzeit

    Die Jungsteinzeit und ihre Erfindungen

    Die wichtigste Erfindung der Jungsteinzeit war die der Landwirtschaft. Denn damit änderte sich das Leben der Menschen damals so grundlegend, dass man sogar von einer Revolution spricht.

    Mit der Landwirtschaft, mit Ackerbau und Tierhaltung, gab es dann aber noch eine Reihe weiterer Erfindungen in der Jungsteinzeit. Dazu gehören der Pflug, der Webstuhl, die Steinaxt und der Wagen mit Rädern. Aber auch Töpferware entstand nun. Zum Spinnen von Wolle und Flachs wurde die Spindel erfunden. Der Steinbohrer war eine weitere Erfindung. Mit ihm konnte man bessere Werkzeuge und Waffen herstellen.
     

    Erfindungen für den Ackerbau

    Mit dem Anbau von Getreide und anderen Feldfrüchten wurde es notwendig, auch Geräte für die Feldarbeit zu haben. Zumindest wurde die Feldarbeit durch solche Geräte einfacher. Der Pflug ist so ein landwirtschaftliches Gerät. Man nutzt ihn, um den Boden zu lockern und zu wenden. Die ersten Pflüge waren Ritzflüge. Sie ritzten die Erde auf. Um die Erde tiefer zu lockern, wurde in beide Richtungen gepflügt. Es gab verschiedene Arten von Ritzpflügen, etwa den Krümelpflug oder den Hakenpflug. Gezogen wurden die Pflüge von Ochsen.

    Auch die ersten Wagen mit Rädern gab es in der Jungsteinzeit. Mit ihnen konnte man nun zum Beispiel die Ernte transportieren. Für die Ernte selbst wurde das Erntemesser erfunden, aus dem sich die Sichel entwickelte: eine gekrümmte Klinge. Mit ihrer Hilfe konnte man Gräser oder Getreide abschneiden.
     

    Weiterverarbeitung von der Ernte

    Mit Hilfe von Mahlsteinen wurden nun Getreidekörner klein gemahlen. Das vereinfachte den Mahlvorgang. Getreidebrei und Brotfladen wurden zu wichtigen Nahrungsmitteln. 

    Angebaut wurde aber auch Flachs (Leinen). Aus den Fasern konnte man Fäden spinnen. Dafür wurde eine Spindel benutzt. Die ersten Spindeln waren Handspindeln. Sie bestehen aus einem länglichen Stab, auf den ein Gewicht geschoben wurde, der Spinnwirtel. Durch Drehbewegungen konnte man so Fasern zu einem festen Garn verspinnen. Außerdem konnte man das fertige Garn auf der Spindel aufgedreht aufbewahren.

    Und dieses Garn konnte man mit der Erfindung des Webstuhls dann zu Stoffen weben. Dafür werden Fäden kreuzweise miteinander verbunden. Zum Spannen der Kettfäden wurden an ihnen Gewichte befestigt, die Webgewichte. So wie Spinnwirtel erhalten blieben, weil sie aus Knochen oder Stein angefertigt wurden, so blieben auch solche Webgewichte erhalten.
     

    Aufbewahrung

    In den Keramikgefäßen konnte man Vorräte aufbewahren. Erste Keramik gab es schon früher, je nachdem, in welchen Teil der Welt man schaut. In der Jungsteinzeit begann man in Europa mit dem Töpfern von Gefäßen. Nach der Art, wie die Menschen zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten ihre Keramik formten und verzierten, unterscheidet man diese Kulturen, zum Beispiel die Linienbandkeramik oder die Trichterbecherkultur.
     

    Werkzeuge und Waffen

    Neue Werkzeuge und Waffen gab es auch, zum Beispiel Steinäxte. Sie konnten nur deshalb hergestellt werrden, weil der Steinbohrer erfunden wurde. Mit seiner Hilfe konnte man nun ein Loch in einen Stein bohren. In dieses Loch kam dann ein hölzerner Schaft zum Greifen des Geräts.

    Siehe auch: Werkzeuge der Jungsteinzeit