Zeitstrahl

    Der Java-Mensch

    von 1.600.000 v. Chr. bis 900.000 v. Chr.

    Wer war der Java-Mensch?

    1891 entdeckte man auf der Insel Java Fossilien. Sie erhielten den Namen Java-Mensch. Java gehörte damals als Kolonie (Niederländisch-Indien) zu den Niederlanden. Heute ist es Indonesien.

    Der niederländische Forscher Eugène Dubois entdeckte die fossilen Knochen am Ufer eines Flusses. Er war auf der Suche nach den Vorfahren des Menschen. Dubois war ein Arzt und Niederländer. Er fand einen Zahn, ein Schädeldach mit einem großen Überaugenwulst und einen Oberschenkelknochen.

    Es waren die ersten Fossilien menschlicher Vorfahren, die außerhalb Europas entdeckt wurden. Und die ersten fossilen Knochen nach dem Neandertaler, die zeigten, dass es Verwandte des modernen Menschen (Homo sapiens) gegeben hatte.

    Man nannte die entdeckte Art zunächst Pithecanthropus ("Affenmensch"). Heute zählt man den Java-Menschen allerdings zu Homo erectus, genau wie seinen nahen Verwandten, den Peking-Menschen. Zur Unterscheidung sagt man auch: Homo erectus javanensis. Man weiß, dass der Java-Mensch auch  Werkzeug benutzte, denn an ebenfalls dort gefundenen Muscheln konnte man erkennen, dass sie geöffnet worden waren.
     

    Woher kommt der Mensch?

    Der Fund stützte zunächst die These, dass der Ursprung des Menschen in Asien läge. Das wurde mit dem Fund des Peking-Menschen in den 1920er Jahren noch gestützt. Erst mit dem Fund des Kindes von Taung änderten viele Forscher ihre Meinung. Heute geht man davon aus, dass die Wiege der Menschheit in Afrika liegt. Der Java-Mensch und der (jüngere) Peking-Mensch wanderten demnach beide von Afrika aus nach Asien ein.

    In Indonesien wurde übrigens noch eine Homo-Art entdeckt, nämlich Homo floresiensis. Diese Art war wahrscheinlich eine kleinwüchsige Form von Homo erectus.
     

    Knochenfunde von Eugène Dubois

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