Zeitstrahl

    Homo heidelbergensis

    von 600.000 v. Chr. bis 200.000 v. Chr.

    Wer war Homo heidelbergensis?

    Homo heidelbergensis ist ein Nachfahre von Homo erectus. Er lebte vor 600.000 bis 200.000 Jahren in Europa. Er entwickelte sich dann zum Neandertaler.

    Die Zuordnung von Funden zu einem dieser drei Homininen ist manchmal schwierig. Denn die Übergänge von Homo erectus zu Homo heidelbergensis und zum frühen Neandertaler sind fließend. Von manchen Forschern wird Homo heidelbergensis auch als Variante von Homo erectus gesehen. 

    Benannt ist Homo heidelbergensis nach dem ersten Fundort in der Nähe von Heidelberg. Man spricht darum manchmal auch von dem Heidelbergmensch. Der Forscher Otto Schoetensack untersuchte den im Jahr 1907 in der Gemeinde Mauer gefundenen Unterkiefer, der darum auch der Unterkiefer von Mauer genannt wird. Schoetensack gab Homo heidelbergensis dann auch den Namen. Der Unterkiefer ist das älteste in Deutschland gefundene Fossil einer Homo-Art.

    Später fand man weitere Fossilien, die man dem Heidelbergmenschen zuordnete, zum Beispiel in Spanien, Serbien oder Ungarn.
     

    Wie sah der Heidelbergmensch aus?

    Homo heidelbergensis besaß einen Überaugenwulst, also eine dicke Knochenleiste über den Augen. Der Nasenrücken ist breit, die Augenhöhlen liegen darum weit auseinander. Die Nase und der Unterkiefer treten hervor. Ober- und Unterkiefer sind groß. Das Gehirn hatte ein Volumen von rund 1270 Kubikzentimetern. Es ist nur etwas kleiner als beim Neandertaler oder dem heutigen Menschen. Dass Homo heidelbergensis schon gezielt auf Jagd ging, beweisen die Schöninger Speere.
     

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