Wer war Melanchthon?

    Schwarze Erde

    Martin Luther hatte eine ganze Reihe von Unterstützern. Ohne sie hätte sich die Reformation wohl nicht so schnell ausbreiten können. Einer von ihnen war Philipp Melanchthon. Er lebte von 1497 bis 1560.
     

    Ein griechischer Name

    Eigentlich hieß er Philipp Schwartzerdt. Weil er aber nicht nur im Lateinunterricht gute Leistungen zeigte, sondern nebenbei auch noch Griechisch lernte und sich dabei sehr begabt anstellte, verlieh ihm sein Lehrer den Namen Melanchthon. Das bedeutet nämlich "schwarze Erde" auf griechisch. Philipp war zu diesem Zeitpunkt erst 12 Jahre alt und durfte nun auch schon die Universität Heidelberg besuchen. Er wurde ein Gelehrter.

    Melanchthon und Luther

    Im April 1518 leitete Martin Luther ein Streitgespräch an der Universität Heidelberg. So hörte Melanchthon erstmals von Luthers Thesen und schloss sich dessen Ansichten an. Im August 1518 kam Melanchthon nach Wittenberg, um an der dortigen Universität Griechisch zu lehren. Luther und Melanchthon freundeten sich an und Melanchthon wurde zu einem von Luthers Helfern in der Reformation.
     

    Der Reformator Melanchthon

    Als Luther sich auf der Wartburg befand, übernahm Melanchthon zum Beispiel auch dessen Vorlesungen über biblische Schriften. Auf Reichstagen war er oft Verhandlungsführer, z. B. 1529 in Speyer. Er lehrte Luther Griechisch und regte ihn an, die Bibel zu übersetzen. Zur Grundlage der evangelischen Bibelauslegung wurde sein Buch "Loci communes", das er 1521 veröffentlichte.