Welche Rolle spielte der Buchdruck?

    Buchdruck

    Für die Reformation spielte die Erfindung des Buchdrucks eine wichtige Rolle. Denn dadurch konnten die Reformatoren ihre Schriften weit verbreiten und überall Anhänger finden.
     

    Bewegliche Lettern

    Erfunden wurde der moderne Buchdruck von Johannes Gutenberg. Der Mainzer Goldschmied benutzte erstmals bewegliche, d. h. einzelne, Lettern. Das sind kleine rechteckige Körper (Quader) aus Metall (vor allem aus Blei), die spiegelverkehrt den Buchstaben tragen, der gedruckt werden soll. Diese Lettern "setzt" man dann zusammen zu dem Text, der gedruckt werden soll. Dieses Prinzip kennst du vielleicht vom Kartoffeldruck [Mitmachtipp!]. Gutenberg erfand die Druckerpresse mit solchen beweglichen Lettern um 1450.

    Eine bedeutende Erfindung

    Der Buchdruck war eine ganz besondere Erfindung. Er stellte so etwas wie eine Revolution dar. Plötzlich konnten ganz viele Menschen gleichzeitig etwas Neues erfahren. Der Buchdruck breitete sich schnell in Europa und der ganzen Welt aus. Das Buch wurde zum ersten Massenmedium. Die Erfindung des Buchdrucks gilt als eine der bedeutendsten Erfindungen der Menschheit.
     

    Die Gutenberg-Bibel

    Zwischen 1452 und 1454 druckte Gutenberg die Bibel. Diese Ausgabe wird darum auch Gutenberg-Bibel genannt. Sie ist gedruckt, ahmt aber eine Handschrift nach. Etwa 180 Ausgaben wurden gedruckt. Es handelte sich um eine Ausgabe in Latein, eine sogenannnte Vulgata.

    Die Luther-Bibel findet Verbreitung

    Die Reformatoren nutzten das neue Medium, indem sie ihre Schriften verbreiteten. Im September 1522 erschien Luthers Übersetzung des Neuen Testamentes. Sie wurde in 3000 Exemplaren gedruckt. Die Auflage war in nur drei Monaten ausverkauft. Schon im Dezember 1522 erschien die nächste Auflage. Luther übersetzte weiter und schließlich war auch das Alte Testament fertig. 1534 erschien die erste komplette Lutherbibel.