Indianer auf Roanoke
Die Roanoke-Indianer lebten auf der Roanoke-Insel, auf der die erste britische Kolonie gegründet wurde. Sie lebten außerdem auf einem Gebiet auf dem Festland im heutigen Bundesstaat North Carolina. Sie gehören mit anderen Stämmen zu den Algonkin-Indianern.
Kontakt zu Engländern
Die Roanoke waren einer der ersten Indianerstämme Nordamerikas, die Kontakt zu englischen Siedlern hatten. Durch die Beschreibungen von John White und seine Zeichnungen ist uns ein bisschen über ihre Lebensweise bekannt. Auch die Secotan-Indianer, die etwas weiter südlich lebten, hat John White besucht.
Fischer mit Einbaum
Die Roanoke lebten vor allem vom Fischfang. Sie stellten Einbäume her, also Kanus aus einem Baumstamm. Sie höhlten einen Baumstamm aus, indem sie ihn vorsichtig mit schwelendem Feuer ausbrannten. Mit Muschelschalen kratzten sie dann die Kohle heraus.
Die Fische fingen sie direkt mit Speeren oder mit Reusen. Das sind Körbe, die man ins Wasser hängt. Die Fische schwimmen hinein, finden aber nicht wieder heraus, weil die Reuse am Einlassende eng zuläuft. Die Roanoke bauten die Reusen aus Schilfrohr. Außerdem sammelten sie Muscheln und Krebse.
Jagd und Anbau von Feldfrüchten
Die Roanaoke und ihre benachbarten Stämme lebten in Dörfern mit Hütten aus Zweigen und Rinde. Ihr Anführer war der Häuptling. Indianer im Landesinneren lebten häufig zu beiden Seiten eines Flusses.
In den Wäldern und Sümpfen der Gegend gingen sie auf Jagd. Mit Pfeil und Bogen erbeuteten sie Vögel, Füchse, Rehe oder auch Pumas und Bären.
Sie hatten auch Felder, auf denen sie Mais, Bohnen und Kürbisse anbauten. Außerdem bauten sie Tabak an. Die Tabakblätter rauchten sie. Im Herbst sammelten sie Beeren und Nüsse.
Algonkin, Irokesen und Sioux
Die Algonkin-Indianer führten Krieg mit zwei anderen großen Indianervölkern, den Irokesen an den Großen Seen und den Sioux, die weiter im Landesinneren lebten.
Ein ausgestorbener Stamm
1763 wurden die Roanoke-Indianer zum letzten Mal erwähnt. Der Stamm ist dann ausgestorben.