Wer waren die Pilgerväter?

    Pilgernde Väter?

    Die Pilgerväter waren die ersten englischen Siedler in Neuengland. So bezeichnete man das Gebiet ganz im Nordosten der USA. In Neuengland und im südlich davon liegenden Virginia begann die Besiedlung Nordamerikas.

    Die Pilgerväter waren nicht nur Väter, wie man meinen könnte. Auch Frauen und Kinder waren an Bord der Mayflower. Mehrere Familien wanderten gemeinsam aus, andere ließen ihre Familien in England zurück. 1620 brach man in Plymouth in England auf.

    Warum reisten die Pilger nach Amerika?

    Die Pilger waren "Puritaner". So nennt man eine Richtung des evangelischen Glaubens, die dem Calvinismus nahe steht. Sie hatte sich in England herausgebildet. Puritaner leben sehr fromm und einfach.

    Die Puritaner wurden in England verfolgt. Einige zogen 1608 in die holländische Stadt Leiden, wo sie geduldet wurden. Doch sie wollten nicht für immer in einer holländischen Umgebung leben, wo ihre Kinder wie Holländer aufwachsen würden. So beschlossen viele dieser Puritaner aus Leiden in die Neue Welt auszuwandern. Weil die meisten Siedler, die nach Neuengland auswanderten, Puritaner waren, wurde der Puritanismus dort zur bestimmenden Religion.

    Neben den Puritanern fuhren auf der Mayflower auch einige Männer mit, die von der Virginia Company angeheuert wurden. Diese Firma war von König James I. beauftragt, in Nordamerika Kolonien zu gründen.

    Während der Überfahrt wurde ein Baby geboren. Es wurde Oceanus getauft, der "Ozean". Nach 66 Tagen erreichte die Mayflower endlich Land.

    Das falsche Ziel und der "Mayflower-Vertrag"

    Eigentlich wollten die Pilgerväter weiter südlich landen, doch sie fanden ihr Ziel nicht. So überwinterten sie auf Cape Cod, einer Halbinsel mit einer geschützten Bucht. Die Hälfte von ihnen starb in diesem ersten Winter, nur 53 Menschen überlebten.

    Weil sie nicht in dem für sie vorgesehenen Gebiet landeten, schlossen sie einen Vertrag, den "Mayflower-Vertrag". Die Siedler bestätigten, dass sie sich an bestimmte Regeln halten würden - wohl wissend, dass ihre Kolonie nur Bestand haben würde, wenn alle bereit waren, dafür zu arbeiten. Zu ihrem ersten Gouverneur ernannten sie John Carver.

    Die neue Siedlung

    Im nächsten Frühling segelten die Pilgerväter ans Festland gegenüber von Cape Cod. Dort gründeten sie ihre neue Siedlung und nannten sie Plymouth nach der Hafenstadt, von der sie in England losgesegelt waren. John Carver starb im Winter 1621 und zu seinem Nachfolger wurde William Bradford gewählt.

    Thanksgiving

    Im Herbst 1621 feierten die Pilgerväter zusammen mit den einheimischen Wampanoag-Indianern ein dreitägiges Erntedankfest. Ohne deren Hilfe hätten sie den folgenden Winter nicht überlebt. Geschichtlich ist das Fest nicht belegt, doch es wurde zu dem wohl wichtigsten Fest der Amerikaner: Thanksgiving. Es wird bis heute jeden vierten Donnerstag im November gefeiert.

    Hier findest du mehr zu den Wampanoag.