Schweden tritt in den Krieg ein
Am 6. Juli 1630 trat Schweden in den Dreißigjährigen Krieg ein. König Gustav II. Adolf von Schweden wollte (wie zuvor Dänemark, dem das nicht gelungen war) den Protestantismus im Norden Europas schützen und das weitere Vordringen der kaiserlich-katholischen Heere verhindern. Zudem ging es ihm um eine Vormachtstellung Schwedens an der Ostsee.
Erfolge Schwedens
Gustav Adolf fand die Unterstützung einiger norddeutscher Fürsten. Zudem wurde es mit Geld von Frankreich unterstützt, das gegen die habsburgische Vormachtstellung vorgehen wollte. In der Schlacht bei Breitenfeld (bei Leipzig, 17. September 1631) schlugen die schwedischen Truppen das kaiserliche Heer, das von General Tilly angeführt wurde, vernichtend. Die Schweden drangen nun weiter nach Süddeutschland vor. In der Schlacht am Lech (in Bayern, 15. April 1632) siegte Gustav Adolf erneut. Tilly starb an einer Wunde, die er sich in der Schlacht zugezogen hatte. Gustav Adolf zog weiter nach Süden und bedrohte nun Österreich.
Der Kaiser zieht sein As: Wallenstein
Kaiser Ferdinand war durch die schwedischen Siege und deren weiteres Vordringen in Bedrängnis geraten. So holte er den am Regensburger Kurfürstentag entlassenen General Wallenstein zurück. Weder die Schlacht an der Alten Veste (bei Nürnberg, 3. September 1632) noch die Schlacht bei Lützen (bei Leipzig, 16. November 1632) brachten einen Sieger hervor. Allerdings fand Gustav Adolf in dieser Schlacht den Tod.
Die Folgen von Gustav Adolfs Tod
Gustav Adolfs Tochter war mit 6 Jahren noch zu jung, um regieren zu können. So übernahm der schwedische Reichskanzler Axel Oxenstierna die politische Führung. Den Oberbefehl über die Truppen gab er an Bernhard von Sachsen-Weimar.
Wallensteins Tod
Wallenstein trat immer wieder heimlich mit den Gegnern des Kaisers in Friedensverhandlungen. Diese Pläne veranlassten Kaiser Ferdinand schließlich, Wallenstein als General abzusetzen und ihn von einem Geheimgericht wegen Verrats zu verurteilen. Mehrere Offiziere ermordeten den General schließlich am 25. Februar 1634 in Eger (heute Tschechien).
Schlacht bei Nördlingen
Am 6. September 1634 siegten die kaiserlichen Truppen in der Schlacht bei Nördlingen (Bayern) über die Schweden und deren protestantische Verbündete. Die Schweden zogen sich aus Süddeutschland zurück.
Frieden von Prag
Nun brachen die protestantischen Reichsstände aus dem Bündnis mit Schweden aus. Zunächst schloss der Kurfürst von Sachsen am 30. Mai 1635 den Frieden von Prag mit dem Kaiser. Nach und nach schlossen sich fast alle anderen Reichsstände an.
Der Kaiser verzichtete nun auf die Durchsetzung des Restitutionsedikts für 40 Jahre. Gemeinsam wollte man gegen die Feinde des Reiches vorgehen. Der Kaiser sollte eine eigene Reichsarmee aus Truppen aller Reichsstände erhalten.
Damit stand Schweden nun isoliert auf deutschem Boden. Das bot aber auch die Möglichkeit, nun auch mit Schweden Frieden zu schließen. Doch das brachte nun Frankreich auf den Plan und führte zum Kriegseintritt Frankreichs (siehe dazu: Schwedisch-Französischer Krieg).
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