1864 hatten Preußen und Österreich gemeinsam über Dänemark gesiegt. Die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg gingen an die beiden Großmächte. Österreich beabsichtigte allerdings, die Herzogtümer als eigenständige Gebiete und Mitglieder des Deutschen Bundes zu erhalten. Preußen hatte ganz andere Vorstellungen und wollte seinen Machtbereich erweitern, nämlich die Gebiete ins eigene Staatsgebiet eingliedern. Diese Frage blieb strittig.
Vertrag von Gastein
Erst im Vertrag von Gastein konnte man sich einigen. Preußen verwaltete in der Folge Schleswig und Österreich Holstein. Lauenburg ging gegen eine Entschädigungszahlung an Preußen. Für Preußen war dies durchaus ein Gewinn, denn Schleswig lag dem eigenen Staatsgebiet nahe und konnte so auch leicht verwaltet werden. Für Österreich entwickelte sich die Verwaltung Holsteins zur Belastung, denn die räumliche Entfernung war groß.
Der Konflikt zwischen Österreich und Preußen bestand weiterhin, und Bismarck wusste, diesen für sich bzw. für Preußen zu nutzen. So schien ein Krieg auf Sicht unausweichlich.