Verfassung der USA einfach erklärt
Die amerikanische Verfassung 1787
Die Vereinigten Staaten sind eine präsidiale Demokratie. Das Staatsoberhaupt ist der Präsident, deshalb heißt es auch "präsidiale Demokratie". Wichtige Grundlagen sind zum einen die Gewaltenteilung und die Gewaltenbalance (checks and balances). Die wichtigsten Organe der Verfassung sind der Präsident, der Kongress und die Bundesgerichte.
Die exekutive (ausführende) Gewalt liegt beim amerikanischen Präsidenten, die legislative (gesetzgebende) Gewalt hauptsächlich beim Kongress und die judikative (gerichtliche) bei den Bundesgerichten. Im Unterschied zu Verfassungen, die wir in Europa kennen, ist die Stellung des Präsidenten vergleichsweise stark.
Der Kongress besteht aus zwei Kammern, dem Repräsentantenhaus. das sich mit unserem Bundestag vergleichen lässt und dem Senat, der wiederum mit dem Bundesrat vergleichbar ist. Die Wahlen des Präsidenten finden alle vier Jahre statt.
Verfassung der USA: eine der ältesten Verfassungen - Schaubild Verfassung USA
Die amerikanische Verfassung ist eine der ältesten demokratischen Verfassungen der Geschichte. Der ursprüngliche Text aus dem 1787 ist bis heute noch gültig. Du musst dir vorstellen, dass eines der einflussreichsten Länder der Erde auf einer Verfassung gründet, die ins 18. Jahrhundert zurückgeht. Allerdings wurde die Verfassung laufend ergänzt und erweitert und somit an die jeweilige Zeit angepasst. Auch lässt die amerikanische Verfassung mehr Raum für Auslegungen, so dass nicht alles so ganz genau im Text steht, sondern immer noch gedeutet werden kann.
Der Präsident wird über Wahlmänner gewählt
Der Präsident hat als Staatsoberhaupt und gleichzeitig Regierungschef auch den Oberbefehl über die Armee. Gewählt wird er durch eine indirekte Volkswahl. Das ist etwas kompliziert und wenn du im Fernsehen manchmal die Wahlen zum US-Präsidenten verfolgst, so ist die Vorgehensweise für uns nicht immer so leicht nachvollziehbar. Die Stimmberechtigten eines Staates wählen so genannte Wahlmänner. Sie erhalten abhängig von der Größe des jeweiligen Bundesstaates so viele Wahlmänner wie Abgeordnete im Kongress sitzen. Alle Wahlmänner wählen dann den Präsidenten, der die absolute Mehrheit für seine Wahl benötigt.