Vielleicht hast du schon einmal etwas von der "Türkengefahr" gehört? Ein Begriff, der heute noch in den Köpfen so mancher Leute herumspukt und der seinen Ursprung vor vielen Jahrhunderten hatte.
Zwei erbitterte Feinde
Zu Beginn der Neuzeit standen sich mit den Habsburgern und den Osmanen zwei äußerst erbitterte Gegner gegenüber. Es war ein Kampf um die Macht in der Mitte Europas und gleichzeitig ein Kampf zweier Weltreligionen. Der katholische Kaiser aus dem Hause Habsburg kämpfte gegen die Sultane des Osmanischen Reiches, die sich in der Nachfolge von Mohammed, dem Propheten, sahen.
Habsburger und Osmanen sahen sich in der Nachfolge der römischen Kaiser
So fühlten sich die osmanischen Herrscher auch als Nachfolger der römischen Kaiser. Schließlich hatten sie doch den letzten Kaiser in Ostrom abgesetzt und 1453 Konstantinopel zu ihrem Herrschaftsgebiet gemacht. Die Habsburger wiederum trugen den Titel der Herrscher des "Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation", sahen sich also ebenfalls in der Nachfolge des Römischen Reiches. Dies sagte den Osmanen so gar nicht zu, da sie sich ja selbst als die wahren Nachfolger der römischen Kaiser betrachteten.
Zwei Meinungen standen sich gegenüber
Und wie so oft, wenn zwei dasselbe wünschen, kommt es zum Streit. So standen sich unversöhnlich zwei Großreiche und zwei Religionen gegenüber und keiner wollte so recht nachgeben. So kämpften sie immer wieder erbittert gegeneinander. Die Folge war der Tod vieler unschuldiger Menschen auf beiden Seiten.
Ein häufiger Schlachtplatz war Ungarn, das Land im Osten, das die Habsburger gerne als einen Teil ihrer Herrschaft sahen, die Osmanen ebenfalls.
Die Angst vor den Osmanen war groß. Doch alle Beteiligten kämpften grausam und Soldaten auf beiden Seiten vernichteten ihre Gegner mit allen Mitteln, folterten sie und verschleppten sie als Sklaven. Immer wieder überfielen sie sich gegenseitig.