Zeitstrahl

    Friedrich Wilhelm I.: der Soldatenkönig

    von 1713 bis 1740

    Friedrich Wilhelm I. - der Soldatenkönig

    Friedrich Wilhelm wurde 1688 (1688-1740) geboren und besaß schon als Kind einen eisernen Willen und große Durchsetzungskraft. In seiner Jugend verbrachte er einige Zeit in den Niederlanden und lernte dort einen schon recht modern aufgebauten Staat und eine gut funktioniernde Landwirtschaft kennen. Er gilt als einer der prägendsten Herrscher des preußischen Absolutismus. Er legte auch den Grundstein für die spätere Macht Preußens und den Aufstiegs Preußens zur so genannten “Großmacht”. 

    Preußen als Militärstaat

    Als sein Vater - König Friedrich I. in Preußen -  1713 starb, übernahm Friedrich Wilhelm I. die Regierung und einen Staat, der ziemlich pleite war. Er regierte wie ein absolutistischer Herrscher, der aber gleichzeitig wie ein Landesvater auftrat: gütig und freundlich. Er baute das Militär aus und machte aus Preußen einen Militärstaat. Er förderte aber auch die Verwaltung, die er zentralisierte, und das Beamtentum. Er gilt auch als Vertreter eines strengen Absolutismus. Finanz- und Steuerkontrollen sollten den Staat effektiver - also wirksamer - machen. 

    Pflichtbewusstsein und Fleiß standen bei ihm an erster Stelle. Er arbeitete sehr viel, verlangte aber auch von seinen Untertanen unbedingten Einsatz. Er kümmerte sich um die Finanzen und stellte sie auf eine gute Grundlage. So förderte er den so genannten Merkantilismus. Das bedeutete, dass der Staat die Wirtschaft kontrollierte. Aber er führte auch Reformen im Bildungswesen ein. Er persönlich war kein Herrscher, der sich mit Prunk und Pracht umgab. 

    Der Soldatenkönig

    Weil er vor allem das Heer ausbaute und das Soldatentum förderte, wurde Friedrich Wilhelm I. auch der Soldatenkönig genannt. Er baute die preußische Armee aus. Sie wurde zur viertgrößten Armee Europas, obwohl Preußen agar nicht so viele Einwohner hatte. Bekannt wurden auch die so genannten “Langen Kerls”, eine besondere Einheit seiner Soldaten. Sein Sohn war Friedrich II., später auch "der Große" genannt, mit dem er fast sein ganzes Leben lang im heftigen Streit lag. Er hielt seinen Sohn für verweichlicht und dieser litt auch unter den sehr strengen Erziehungsmaßnahmen des Vaters. Doch ohne die Reformen des Vaters hätt der Sohn später nicht erfolgreich sein können. 

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