Zeitstrahl

    Katharina die Große

    von 1762 bis 1796

    Steckbrief: Katharina die Große

    Geburtsdatum: 2. Mai 1729 (21. April nach julianischem Kalender) Geburtsort: Stettin, Preußen (heute Polen) - Titel: Kaiserin von Russland (1762–1796) - Dynastie: Romanow (geb. als Sophie Auguste von Anhalt-Zerbst) - Regierungszeit: 9. Juli 1762 – 17. November 1796 - Tod: 17. November 1796, Sankt Petersburg - Machtergreifung durch Staatsstreich (1762) gegen ihren Mann Peter III. - Modernisierung Russlands nach aufklärerischen Ideen - Gebietsgewinne: Eroberung von Krim, Teilen Polens und der Schwarzmeerregion - Förderung von Kunst & Wissenschaft: Gründung der Eremitage in Sankt Petersburg - Stärkung des Adels, aber Verschärfung der Leibeigenschaft - Hochgebildet, schriftstellerisch aktiv, bewunderte Voltaire und Montesquieu - galt als eine der mächtigsten Herrscherinnen Europas

    Katharina II. oder Katharina die Große

    Katharina II., auch genannt Katharina die Große, war die einzige Herrscherin, der jemals der Beiname "die Große" verliehen wurde. Sie stand in Russland für den aufklärten Absolutismus. 

    Katharina muss den russischen Thronfolger heiraten

    Katharina war eine geborene Sophie von Anhalt-Zerbst und wurde im Alter von 15 Jahren gezwungen, den Nachfolger von Zarin Elisabeth, den russischen Thronfolger Großfürst Peter III., zu heiraten. Die beiden waren völlig unterschiedliche Persönlichkeiten. Während Katharina eine gewisse Bildung genossen hatte, als klug und schön beschrieben wurde, so wurde Peters Aussehen oft als “unvorteilhaft” beschrieben. Eine schwere Krankheit - die Pocken - hatten ihn entstellt.  Er stand auf der Stufe eines kleines Kindes, spielte gerne und man sagte ihm auch einen Hang zu Uniformen nach. Ob das nun der historischen Wahrheit entspricht, wissen wir nicht. Mittlerweile gibt es Historiker, die den Zaren nicht so negativ sehen. Sie sind der Meinung, er hätte gerne wichtige Reformen durchgeführt und sei daran gehindert worden. Über sein Aussehen gibt es unterschiedliche Beschreibungen. Auch waren die Schönheitsideale seiner Zeit sicher ganz andere als heute. Aber Peter III. war nun einmal der Thronfolger und wurde 1761 nach dem Tode der Zarin selbst Zar. Er verhielt sich während seiner kurzen Regierungszeit von einem halben Jahr wohl nicht besonders geschickt und verärgerte insbesondere die Armee. Jedenfalls setzten am Ende die russischen Militärs seine Ehefrau Sophie auf den russischen Thron und nicht ihn.

    Sophie wird zur Kaiserin Katharina

    So wurde Sophie von Anhalt-Zerbst als Kaiserin Katharina am 9. Juli 1762 zur Herrscherin über Russland ausgerufen und kurz darauf auch zur Kaiserin gekrönt. Die Umstände von Peters Tod blieben geheim, wahrscheinlich steckte seine Frau Katharina dahinter. Aber es gibt auch andere Deutungen der Historiker.

    Die deutsche Sophie, jetzt Katharina, sprach mittlerweile auch sehr gut Russisch. Sie nahm den orthodoxen Glauben an. Sie hatte das Land, das sie regieren sollte, inzwischen kennen gelernt und war überhaupt recht geschickt und klug in ihren politischen Entscheidungen. Gleichzeitig handelte sie berechnend und skrupellos.

    Katharina die Große modernisiert Russland

    Sie modernisierte Russland und begeisterte sich für die Ideen Voltaires, mit dem sie sogar im Briefwechsel stand. Doch ihr aufgeklärter Absolutismus ging nicht so weit, dass sie die unterdrückten russischen Bauern befreit hätte. Obwohl sie wohl in diese Richtung dachte, war die Macht des Adels noch zu stark. Aber sie führte z.B. die Pockenimpfung ein und rettete damit vielen Menschen das Leben. Während der Regierungszeit von Katharina der Großen stieg die russissche Bevölkerung von 20 Millionen auf 36 Millionen. Eine bessere Gesundheitsversorgung trug einen Teil dazu bei.

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