Die Hanse im Mittelalter

    Die Hanse im Mittelalter

    Die Hanse im Mittelalter hör mal rein!

    Hanse im Mittelalter

    Im Spätmittelalter schlossen sich die Kaufleute an Nord- und Ostsee zu einem Bund zusammen, der sich Hanse nannte. Sie wollten gemeinsam ihre Interessen wahrnehmen und sich auch gleichzeitig schützen. Ein genaues Gründungsdatum für die Hanse gibt es nicht. Es handelte sich um eine Entwicklung über viele Jahre.

    Wie entwickelte sich die Hanse?

    Schon seit dem 12. Jahrhundert breitete sich der Handel im Raum der Nord- und Ostssee aus. Das lag zu einem guten Teil an neuen Schiffstypen, die in dieser Zeit gebaut wurden. Diese neuen Schiffe nannte man Koggen. Die Koggen waren ideale Transportschiffe, sie segelten schneller als die Schiffe, die zuvor gebaut wurden und waren auch größer. Man konnte sehr viel mehr Waren transportieren und der Transport wurde gleichzeitig billiger. Die Schiffe allerdings waren oft teurer. So mussten sich die Kaufleute zusammenschließen. Es entstanden die Hansen, die gemeinsam Handel betrieben und sich auch Schiffe teilten. Damit teilten sie auch das Risiko, wenn zum Beispiel ein Schiff einmal sinken sollte. Und das kam gar nicht so selten vor. Die Hansen entstanden also schon im Hochmittelalter, ihre Macht entwickelten sie allerdings erst im Spätmittelalter in der Zeit vom 13. bis 15. Jahrhundert. 

    Verbindung zwischen Hanse und Gilden

    Ursprünglich war die Hanse ein Zusammenschluss von Kaufmannsgilden aus verschiedenen Städten. Später traten dann auch ganze Städte der Hanse bei, nicht nur einzelne Kaufleute. Auch innerhalb der Hanse gab es strenge Regeln, wie der Handel konkret aussehen sollte. Hier gibt es wieder Parallelen zu den mittelalterlichen Zünften

    Was also zunächst noch einfache Kaufmannsbünde gewesen sind, entwickelte sich zu einer großen und sehr mächtigen Organisation. Man schloss sich zum Städtebund der deutschen Hanse zusammen. Hier entwickelte sich Lübeck zur führenden Stadt. So sprechen wir auch heute noch von der Hansestadt Lübeck. 

    War die Hanse mächtig?

    Diese Frage lässt sich eindeutig mit “Ja” beantworten. Die Hanse war sehr mächtig, denn über 200 Städte waren in ihr vereint. So konnte sie den wichtigen Handel mit Getreide, mit Salz und Fisch, aber auch mit Pelzen und Stoffen kontrollieren. 

    Es gab so genannte Hansetage. Hier hat man alles, was die Hanse betraf, gemeinsam besprochen oder auch diskutiert und heftig gestritten. Meistens fanden diese Hansetage in Lübeck statt. Die Hanse hatte auch strenge Gesetze und Regeln, an die sich die Mitglieder der Hanse halten mussten.

    Und warum hat Lübeck ein HL als Nummerschild?

    Die Hanse funktionierte wie ein kleiner Staat. Sie führte auch Kriege und herrschte 200 Jahre über Nord- und Ostsee. Schon im 16. Jahrhundert wurde die Macht der Hanse schwächer. So gab es dann im Jahre 1630 nur noch die Hansestädte Lübeck, Hamburg und Bremen. Und die gibt es aber auch heute noch, auch wenn sie nicht mehr in einer Hanse zusammen arbeiten. Deshalb hat Lübeck im Nummernschild ein "H" für Hansestadt und das "L" steht für Lübeck. Deshalb hat Lübeck also "HL" als Autonummernschild.