Wie und warum kam es zur Kalmarer Union?
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Die Kalmarer Union war ein Bündnis der drei skandinavischen Königreiche Dänemark, Norwegen und Schweden, das im Jahr 1397 gegründet wurde. Margarete I., die als Königin von Dänemark und Norwegen großen Einfluss hatte, hat diese Union voran getrieben. Sie setzte ihren Großneffen Erich von Pommern als König der drei Reiche ein. Obwohl Erich offiziell zum König gekrönt wurde, blieb Margarete I. bis zu ihrem Tod 1412 die eigentliche Herrscherin und lenkte die Politik der Union.
Warum entstand die Kalmarer Union?
Die Kalmarer Union sollte die skandinavischen Reiche unter einer gemeinsamen Krone vereinen und gegen äußere Feinde, insbesondere die deutsche Hanse, stärken. Doch schon früh zeigten sich Spannungen, vor allem mit Schweden, das sich gegen eine Vorherrschaft Dänemarks wehrte.
Die Union bestand bis zum Jahr 1523
Da Margaretes Nachfolger Erich VII. eben diese Vorherrschaft Dänemarks anstrebte, gab es immer wieder Auseinandersetzungen mit Schweden, das sich in seiner Eigenständigkeit verletzt sah.
Die Situation spitzte sich im frühen 16. Jahrhundert zu, als der dänische König Christian II. 1520 das sogenannte Stockholmer Blutbad anordnete, bei dem zahlreiche schwedische Adlige hingerichtet wurden. Dies führte zu einem endgültigen Bruch: 1523 verließ Schweden unter der Führung von Gustav Wasa die Union und wurde ein unabhängiges Königreich.
Somit ging im Jahr 1523 der Bund endgültig zu Bruch und die Königreiche sollten sich unabhängig voneinander weiterentwickeln. Dänemark und Norwegen blieben zwar bis 1814 in einer Personalunion verbunden, doch Schweden entwickelte sich unabhängig weiter und wurde in den folgenden Jahrhunderten zu einer der führenden Mächte Nordeuropas.