Mehr Kraft durchs Kummet
Bis zum frühen Mittelalter wurden Ochsen als Zugtiere eingesetzt. Sie wurden mit einem Joch angeschirrt.
Im hohen Mittelalter wurde das Pferd als Zugtier mehr und mehr üblich. Pferde waren leistungsfähiger als Ochsen. Vor allem, wenn sie mit einem Kummet angeschirrt wurden. Dieser gepolsterte Ring sorgte dafür, dass die Pferde den Pflug mit ganzer Kraft - mit Schultern und Brust - ziehen konnten und kein Riemen den Hals abwürgte.
Bis das Pferd und das Kummet die Zugochsen völlig verdrängt hatten, vergingen jedoch etwa 400 Jahre. Um das Jahr 1000 wurde das Kummet in Mitteleuropa bekannt, um 1400 hatte es sich ganz durchgesetzt. Das lag auch daran, dass Pferde teurer waren.