Vom Wald zum Feld
Zwischen 800 und 1200 vervierfachte sich die Anzahl der Menschen, die auf deutschem Boden lebten. Durch dieses große Wachstum der Bevölkerung fehlte es an Nahrung.
Also wurden mehr Felder benötigt, um zum Beispiel Getreide anzubauen. Man begann damit, Wälder zu roden, also Bäume und Gestrüpp mitsamt ihren Wurzeln zu entfernen, um dann dort etwas anbauen zu können. Feuchte Flussauen wurden entwässert.
So veränderte sich zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert auch die Landschaft. Aus einem Land mit Urwald, weiten Heide- oder Moorflächen und sumpfigen Tälern wurde langsam eine bäuerliche Kulturlandschaft.
Manche Ortsnamen erinnern noch heute an diese Zeit, indem sie das Wort Rodung enthalten, zum Beispiel Wernigerode.