• 800
  • 875
  • 950
  • 1025
  • 1100
  • 1175
  • 1250
  • 1325
  • 1400

    Was machten die Wikinger?

    Gab es noch Wikinger im hohen Mittelalter?

    Die Hoch-Zeit der Wikinger war im frühen Mittelalter. Als Ende der Wikingerzeit gilt das Jahr 1066, als die Wikinger eine Niederlage gegen das Königreich England erlitten. Das war also schon im hohen Mittelalter. Auch andere wichtige Ereignisse wie die Besiedlung Grönlands durch Erik den Roten, die Landung in Amerika durch seinen Sohn Leif Eriksson, die Eroberung Englands und das Nordseereich fallen in das Hochmittelalter. Es gab also noch Wikinger!
     

    Erik der Rote

    Erik der Rote ist einer der bekanntesten Wikinger. Er besiedelte nämlich Grönland. Seine Familie stammte eigentlich aus Norwegen, doch sie musste fliehen, weil Eriks Vater einen Mord begangen hatte. Sie zog nach Island. Aber auch Eriks Leben verlief nicht gerade gewaltlos. So musste auch er schließlich fliehen.

    Er machte sich auf und kam so im Jahr 983 nach Grönland. Nach drei Jahren kehrte er zurück nach Island, versöhnte sich schließlich mit seinem Widersacher und gewann Siedler für Grönland. Er nannte das Land Grænland: Grünland.

    Erik war also der erste Wikinger, der Grönland erreichte und besiedelte. Die Besiedlung Grönlands erfolgte ab dem Jahr 985. Die Siedler wurden Grænlendingar genannt, also Grönländer. Seinen eigenen Namen erhielt er übrigens wohl von seinen roten Haaren.
     

    Leif Eriksson

    Leif Eriksson war der Sohn von Erik dem Roten. Er wurde 975 auf Island geboren, siedelte dann aber auch nach Grönland über. Von Land im Westen hatte schon Bjarni Herjolfsson berichtet. Das wollte Leif nun finden! Und so segelte er los und fand  das Land auch tatächlich! Er legte an, vermutlich im heutigen Kanada, und war so wohl der erste Europäer, der amerikanischen Boden betrat. Das war um das Jahr 1000 herum.
     

    Eroberung Englands

    In England lebten die Angelsachsen. Im 9. Jahrhundert eroberten Wikinger aus Dänemark aber den Nordosten der Insel und gründeten hier das Danelag. Immer wieder kam es zu Kämpfen zwischen Wikingern und Angelsachsen.

    927 war das Königreich England entstanden. Vereint hatten sie nun die Stärke, die Dänen zu schlagen. 937 geschah das in der Schlacht bei Brunanburh. Die Engländer siegten. Aber die Wikinger kehrten noch einmal zurück.
     

    Weitere Angriffe und das Danegeld

    Ab etwa 980 griffen die Wikinger erneut England von See aus an. Gegen die Zahlung einer Abgabe - man kann auch Tribut oder Lösegeld sagen- zogen die Wikinger wieder ab. Um diesen Tribut leisten zu können, führte der englische König das Danegeld ein, eine Steuer mit der das Lösegeld gezahlt werden konnte.

    1013 kam der dänische KönigSven Gabelbard für Raub- und Eroberungszüge nach England. König Æthelred, seit 978 auf dem englischen Thron, floh. Nach Gabelbards Tod wenige Zeit später kehrte Æthelred zurück, doch nun kam Gabelbards Sohn Knut.
     

    Knut der Große

    Knut besiegte die Engländer und wurde 1016 zum König von England gekrönt. Er wird auch Knut der Große genannt. Er war Herrscher über ein großes Reich, das Nordseereich. Es umfasste neben England, Dänemark und Norwegen auch Teile von Norddeutschland, Schottland und Schweden. Nun herrschte Frieden. Das Danegeld wurde abgeschafft. Nach Knuts Tod 1035 brach das Reich aber wieder zusammen.
     

    Das Ende der Wikingerzeit

    Im Jahr 1066 endete die Herrschaft der Wikinger in England endgültig. Sie verloren die Schlacht von Stamford Bridge gegen England. Und auch das Ende der Wikingerzeit setzt man damit an. Im Kampf um die Macht in England waren schließlich die Normannen die lachenden Dritten.