Polen im Mittelalter
Im heutigen Gebiet von Polen hatten sich während der Völkerwanderung vor allem Slawen niedergelassen, Volksstämme aus dem Osten.
Im 10. Jahrhundert gründete Mieszko I. das Herzogtum Polen. Mieszko stammte aus dem slawischen Stamm der Polanen. Er ließ sich 966 taufen und trug damit zur Christianisierung Polens bei.
Das Königreich Polen
992 folgte Mieskos Sohn Boleslaw auf den Thron. 1025 wurde er der erste König Polens. Während zu Otto III. gute Beziehungen bestanden hatten, kam es mit Heinrich II. zu Konflikten. Dennoch konnte Boleslaw das Gebiet seines Reiches ausdehnen. Nach seinem Tod gingen viele dieser Gebiete wieder verloren.
Boleslaw III. Schiefmund wurde 1107 Alleinherrscher über Polen. Als er 1138 starb, wurde Polen nach seinem Wunsch unter seinen vier Söhnen aufgeteilt. Doch Konflikte und Streit unter ihnen ließen das Königreich Polen in mehrere Herzogtümer zerbrechen.
Die Ostkolonisation
Zwischen 1200 und 1250 kamen viele deutsche Auswanderer in polnische Regionen, insbesondere Pommern (an der Ostseeküste) und Schlesien (am Fluss Oder). Man nennt das auch Ostkolonisation oder Ostsiedlung.
Schon unter den Ottonen und Saliern war man immer wieder nach Osten vorgedrungen. Unter den Staufern kam es schließlich zur vermehrten Ansiedlung im ehemals slawischen Gebiet. Die Bevölkerung war im Heiligen Römischen Reich so stark gewachsen, dass man dort neuen Siedlungsraum suchte.
Man gab den Bauern im Osten Land und siedelte sie um. Die slawischen Herrscher holten ihrerseits Menschen ins Land. Die Wirtschaft sollte einen Aufschwung nehmen, Neuerungen aus dem Westen wie verbesserte Pflüge wurden ins Land gebracht. Auch die Christianisierung trug man so voran.
Alles zur Geschichte von Polen.