Zusammenfassung Video - Text zum Frühmittelalter zum Nachlesen
Wann beginnt eigentlich das Mittelalter? Na mit dem Frühmittelalter natürlich, doch wann beginnt das Frühmittelalter? Mit dem Hunnensturm und der Völkerwanderung. Wobei dieser Begriff erst sehr viel später von der Forschung erfunden wurde. Und wann war nun diese Völkerwanderung? Zwischen 377 und 568. Die Hunnen vertrieben die germanischen Stämme und viele Menschen verließen ihre Siedlungsgebiete und wanderten aus. Die Völker wanderten.
So wanderten die Westgoten und die Ostgoten. Die römische Kaiser Valens nahm die Westgoten im Römischen Reich auf. Nett von ihm, oder? Doch die Westgoten plünderten am Ende Rom, das war im Jahr 410. 451 wollte der Hunnenkönig Attila im nördlichen Gallien einfallen. Doch Römer und Westgoten taten sich zusammen und besiegten die Hunnen. Das war in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern. Nur damit du das schon einmal gehört hast.
Ein wichtiges Datum ist das Jahr 476. In diesem Jahr setzte der Germane Odoaker den letzten weströmischen Kaiser namens Romulus Augustulus ab und erhob sich zum König von Italien. Damit endete das Weströmische Reich und es begann auch gleich mal das Mittelalter. Das war natürlich nicht ein Tag oder ein Jahr, sondern ein ziemlich langer Zeitraum. Doch dieses Ereignis war für die folgende Geschichte ziemlich wichtig. Das oströmische Reich, auch byzantinisches Reich oder nur Byzanz genannt, bestand noch weiter. Ganz genau bis zum Jahr 1453, als es durch die türkischen Osmanen erobert wurde.
Doch blicken wir wieder in Richtung Westen. Hier hatte der Merowingerkönig Chlodwig I. ein großes Reich errichtet und die Herrschaftsgebiete der Franken zu einem großen Gebiet vereint. So gilt er auch als Begründer des Frankenreiches. Unter ihm wurde die katholische Form des Christentums eingeführt. Nach seinem Tode im Jahr 511 wurde das Reich erst einmal aufgeteilt. In der Folge entwickelte sich das Frankenreich im 6. Jahrhundert zur führenden Großmacht im Westen. Doch die Macht der Merowinger schwand und am Ende wurde der letzte Merowingerkönig Childerich II von einem Beamten abgesetzt. Das war der Hausmeier Pippin der Jüngere. Damit war der Weg für das neue Königsgeschlecht der Karolinger geebnet.
751 wird dieser Pippin zum König der Franken gewählt. Gekrönt wurde er durch den Papst und dieser Vorgang begründete gleichzeitig das so ganannte Gottesgnadentum. Der Papst hatte also bei dieser und den folgenden Krönungen immer ein Wörtchen mitzureden. Pippin schenkte auch dem Papst ein Stückchen Land. Das ist der Kirchenstaat, den du heute in der Mitte Italiens findest. Und deshalb untestützte der Papst eben auch Pippin.
Der berühmteste Karolingerherrscher war übrigens? Richtig! Das war Karl der Große. Der wurde als erster fränkischer König auch gleich mal zum Kaiser gekrönt und ab 771 Alleinherrscher im Frankenreich gewesen ist. Er vergrößerte sein Reich, war aber auch ein großer Freund von Kunst und Literatur. So wurde er schon zu seinen Lebzeiten als "der Große" bezeichnet. Karl der Große herrschte viele Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 814.
Nach seinem Tod und unter seinen Nachkommen zerfiel das große Frankenreich in einzelne Teile. Im Vertrag von Verdun wurde das Reich so aufgeteilt, dass der östliche Teil an Ludwig dem Deutschen ging und der westliche an Karl den Kahlen. In diesem Vertrag wurde somit die Grundlage für zwei Staaten gelegt, die bis heute bestehen: Frankreich und Deutschland.
Die ostfränkische Linie der Karolinger endete 911 mit dem Tod Ludwigs IV, der den Beinamen "das Kind" führte. Er kam mit sechs Jahren auf den Thron und starb mit 18 Jahren. Es bildeten sich während seiner kurzen Regierung Stammesherzogtümer heraus, die an Bedeutung gewannen. Die Herzöge der Sachsen, Bayern, Franken und Schwaben wählten einen neuen König: den Frankenherzog Konrad.
Wie das dann mit den Herzögen und Königen weiterging, erfährst du im Video zum Hochmittelalter.