Welche Sprache sprach Karl der Große?

    Sprachen Mittelalter: Das Fränkische

    Der Geburtsort von Karl dem Großen lag im Rheingebiet und seine Muttersprache war darum das Fränkische. Man sprach es im Ostfrankenreich. Fränkisch war eine germanische Sprache. Das Altfränkische ist anders als das Altfranzösische. Zwar gibt es Ähnlichkeiten der beiden Sprachen, doch Altfranzösisch ist eine romanische Sprache.

    Und was ist mit Latein?

    Natürlich beherrschte Karl auch Latein. Latein war offiziell immer noch die Sprache des Hofes und der Verwaltung sowie des Gottesdienstes. Das, was die Menschen sprachen, wich jedoch stark von dem geschriebenen Latein ab. Karl sorgte dafür, dass Latein wieder mit der klassischen Aussprache erlernt wurde. Um so verwunderlicher, da Karl der Große bis ins hohe Alter Analphabet war! Dennoch war er gebildet und sorgte auch dafür, dass andere Zugang zur Bildung erlangten.

    Die gesprochene Sprache unterschied sich von der geschriebenen Sprache

    Gleichzeitig wurde aber auch anerkannt, dass die gesprochene Sprache eine andere war als die geschriebene. Diese Trennung von Umgangssprache und Hochlatein wurde auf dem Konzil von Tours im Jahre 813 beschlossen. Predigten durften nun auch in der Sprache des Volkes abgehalten werden, das die Predigten auf Latein nicht mehr verstanden hatte.

    Sprachen Mittelalter: Sprache am Hof Karls des Großen?

    Auch am Hofe Karls des Großen wurde Latein gesprochen, da hier viele Menschen aus ganz unterschiedlichen Regionen lebten und die sich ja irgendwie verständigen mussten. Da kam das Latein natürlich ganz gelegen.

    Aus der gesprochenen Sprache entwickelten sich je nach Region verschiedene Sprachen, darunter Französisch, Italienisch und Spanisch. Man nennt diese auch die "romanischen Sprachen", weil sie alle von der römischen Sprache, also dem Lateinischen, abstammen.