In der Zeit der Karolinger entstanden viele neue Choräle, die man zunächst allerdings nur durch mündliche Überlieferung, also Singen und wieder Singen, weitergeben konnte.
Was war auf der Hitliste die Nummer 1?
Kennst du die beliebteste Musikform des Mittelalters? Das war der Gregorianische Choral. In Rom entstanden diese Chorgesänge schon Mitte des 7. Jahrhunderts, im Karolingerreich etwas später im 8. Jahrhundert. Dieser Kirchengesang ist einstimmig und wird von keinem Instrument begleitet. Sowohl ein Chor wie ein einzelner Sänger - ein Solist - kann diese Choräle vortragen. Und der Text ist auf Latein!
Striche, Punkte und Kurven
Um die Weitergabe der Choräle zu erleichtern, musste man etwas einführen, das als Gedächtnisstütze dienen konnte. Das waren die so genannten Neumen. Vielleicht hast du schon einmal einen Dirigenten beim Dirigieren beobachtet, wenn er so komische Handbewegungen macht und seinem Orchester Zeichen gibt? Die Neumen, die wie eine Kombination aus Strichen, Punkten und Kurven aussehen, ahmen diese Dirigierbewegung nach. Sie geben aber nur die Richtung der Melodie an, nicht mehr. Dennoch waren sie für die Sänger eine große Hilfe. Die Neumen stehen meist über dem Text, das kannst du auf dem Foto gut erkennen.