In einem Skriptorium saßen die Mönche bei der Arbeit. Oft war nur das Kratzen der Federn auf dem Pergament zu hören. Die Mönche saßen hier ganz in Konzentration versunken. So in etwa kannst du dir das vorstellen. Was genau passierte nun in einem Skriptorium?
Schreiben, schreiben und nichts als schreiben
Im Skriptorium wurden Bücher kopiert. Andere Möglichkeiten, Bücher zu vervielfältigen kannte man im Frühmittelalter noch nicht und es sollte ja noch ziemlich lange dauern, bis der Buchdruck erfunden wurde. So blieb den Mönchen nichts anderes übrig als zu schreiben, zu schreiben und zu schreiben.
Tierhäute verwandelten sich in erste Bücher
Daher kommt übrigens auch unser Ausdruck "Handschrift", denn die Schriften wurden mit der Hand erstellt. Eigentlich ganz logisch. Meist schrieb man auf Pergament, das oft im Kloster selbst oder in eigenen Werkstätten hergestellt wurde. Pergament besteht aus Häuten von Kalb, Schaf oder Ziege. Bevor diese zu Pergament wurden, mussten sie bearbeitet werden. Sie wurden gewaschen, abgeschabt, getrocknet, in Form gebracht, noch einmal poliert und am Schluss hat man sie dann zu Bögen geschnitten.
Das Ende der Papyrusrolle
Mit Hilfe einer speziellen Falt- und Bindetechnik entstanden auch schon die ersten Bücher. Durch am Seitenrand angebrachte Löcher zog man eine Schnur aus Leder. Diese hielt "das Buch" zusammen. Dazu gab es einen Einband, der aus Leder bestand, wahlweise auch aus Holz oder Metall, manchmal sogar aus Elfenbein. Damit waren die alten Papyrusrollen überholt und die ersten Bücher oder zumindest ihre Vorläufer auf der Welt.