Waschen ohne Waschmaschine?

    Wäschewaschen war Frauensache

    Im Zeitalter der Waschmaschine ist vieles leichter geworden. Heute wirft man die schmutzige Wäsche in die Waschmaschine und holt sie sauber wieder heraus.

    Im frühen Mittelalter war das Waschen die Arbeit der Frauen und Mädchen. Die Männer arbeiteten auf den Feldern oder als Handwerker. Alles musste in Handarbeit erledigt werden und erforderte viel Zeit und Kraft. Manchmal dauerte es den ganzen Tag. Ohne Waschmaschine oder moderne Waschmittel mussten die Frauen auf natürliche Hilfsmittel wie Wasser, Asche und Sonne zurückgreifen. Doch wie haben sie nun die Wäsche gewaschen, damit sie sauber wurde? 

    Wie wurde die Wäsche gewaschen?

    Es gab ja noch kein fließendes Wasser in den Häusern. Die Frauen schleppten die Wäsche also zuerst zum nächstgelegenen Fluss oder auch Bach. .

    Zunächst klopften sie mit flachen Hölzern den groben Schmutz aus der Wäsche. Oder sie kneteten sie. Danach schrubbten sie die Wäschestücke mit einer Art Seife, die aus Holzasche und Tierfett bestand. Im Fluss wurde dann die Wäsche ausgespült. Das strömende Wasser half, den Schmutz und die Fettreste auszuspülen. Weiße Wäsche wurde in der Sonne zum Bleichen ausgelegt, damit das Sonnenlicht sie wieder weiß werden ließ. Zum Trocknen hängte man die Wäsche dann auf.

    Wenn man sich vorstellt, dass das für jedes einzelne Wäschestück gemacht wurde, erscheint es klar, dass Wäschewaschen damals sehr viel Zeit in Anspruch nahm.

    Asche als Waschmittel?

    Um Lauge zum Reinigen herzustellen wurde Holzasche mit Wasser gemischt. Dadurch löste sich der Schmutz aus den Stoffen. Am Ende wurde die Wäsche gründlich ausgespült und von der Lauge entfernt.