Wer war Karl Martell?
Der Sohn Pippins des Mittleren, Karl Martell, wurde 714 nach dem Tod seines Vaters Hausmeier. Er ordnete das Frankenreich neu, wobei der merowingische König noch offiziell herrschte.
Das Geburtsjahr von Karl Martell ist nicht gesichert, hier liest man manchmal das Jahr 688. Er lernte nie schreiben und lesen, dennoch gelang es ihm, eine gut arbeitende Verwaltung aufzubauen.
Wodurch wurde Karl Martell so bekannt?
Bekannt wurde Karl Martell vor allem durch seinen Sieg über die Araber in der Schlacht von Tours und Poitiers im Jahr 732. Mit diesem Sieg verhinderte er das weitere Vordringen der Araber nach Westeuropa. Er unterwarf schließlich auch die Alemannen, Thüringer und Bayern. So gab es kaum ein Jahr, in dem er nicht auf einem Feldzug unterwegs gewesen wäre.
Auch wenn der Geburtstag und auch das Geburtsjahr von Karl Martell nicht gesichert ist, wir wissen, wann er gestorben ist, nämlich am 22. Oktober 741. Allerdings starb Karl Martell nicht im Kampf auf einem Feldzug, sondern im Bett.
Nach dem Tod des merowingischen Königs verfügte Karl Martell über so viel Macht, dass er ab 737 die Regierung allein ausübte. Nach seinem Tod wurde die Herrschaft unter seinen beiden Söhnen Pippin dem Jüngeren, der den Westen erhielt, und Karlmann, der den Osten bekam, aufgeteilt. Pippin gilt dann auch als Begründer der Dynastie der Karolinger. Karl der Große war sein Enkel. König wurde er allerdings nie.
Karl Martell erhielt einen Beinamen - welchen?
Nach seinem Tod erhielt Karl Martell einen Beinamen: "der Hammer" (Martellus). Den Namen verdankte Karl Martell seinen Erfolgen in den vielen Feldzügen, in denen er unterwegs war, wohl ziemlich schlagkräftig. Man sah in ihm den Verteidiger des Abendlandes, des Christentums, gegen den Islam. Bis heute wird er deshalb gefeiert. So heißt es manchmal, dass Europa heute ganz anders aussehen würde, wäre die Schlacht bei Tours und Poitiers anders ausgegangen.