Zeitstrahl

    Die Sachsenkriege

    von 772 bis 804

    Die Sachsenkriege Karls des Großen gehörten zu den längsten und grausamsten Feldzügen, die der Frankenkönig unternahm.

    Wer waren die Sachsen?

    Die Sachsen waren ein stolzes und freies Volk, das in dem Gebiet lebte, das heute zu Deutschland gehört. Sie verehrten ihre eigenen Götter, feierten große Feste und wollten sich niemandem unterwerfen. Doch Karl der Große wollte, dass sie Teil seines Reiches wurden und das Christentum annahmen.

    Wie lange dauerten die Sachsenkriege?

    Die Kriege begannen im Sommer 772 n. Chr. mit der Zerstörung der Irminsul (einem altsächsischen Heiligtum) und endeten 805 mit der Ernennung des Missionars Liudger zum ersten Bischof von Münster. Der Krieg dauerte also mehr als 30 Jahre. Immer wieder eroberte Karl das Land der Sachsen, doch sie gaben nicht auf.

    In die Zeit der Sachsenkriege fiel auch das so genannte Blutgericht von Verden. Dieser Ort liegt im heutigen Bundesland Niedersachsen. Hier sollen im Jahre 782 n. Chr. angeblich 4500 Sachsen hingerichtet worden sein. Die Historiker sind allerdings uneins darüber, ob das Blutgericht tatsächlich stattgefunden hat und es wirklich so viele Tote gab. 

    Eine Taufe bringt die Wende

    Karl wollte nicht nur, dass die Sachsen ihn als König anerkannten, sondern auch, dass sie Christen wurden. Die Wende in den Sachsenkriegen kam mit der Taufe des Sachsenherzogs Widukind im Jahre 785. Karl der Große wurde dessen Taufpate und Widukind schwor den Treueeid auf Karl. Die Unruhen währten allerdings noch bis zum Jahre 804 n. Chr. 

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