Lebenserwartung im alten Ägypten

    Kinder starben oft sehr jung

    Auf dem Bild siehst du die Totenmaske von Tutanchamun, der schon mit 18 Jahren gestorben ist. Du musst dir vorstellen, dass das durchschnittliche Lebensalter der Menschen im alten Ägypten bei etwa 30 bis 55 Jahren lag. Das bedeutete, dass es Menschen gab, die auch sehr alt werden konnten, wie z.B. der Pharao Pepi II, der über 90 Jahre alt wurde. Viele Ägypter starben aber auch  sehr jung schon. Bei den ärmeren Menschen, die sehr viel arbeiten mussten, lag die Lebenserwartung viel niedriger.

    Lebenserwartung von Frauen im alten Ägypten

    Viele Frauen sind auch bei der Geburt ihrer Kinder gestorben. Oder nach der Geburt im so genannten "Kindbett". Das heißt, dass sich im Bauch der Frauen Bakterien ausgebreitet haben. Die Frauen bekamen dadurch hohes Fieber und starben an der Infektion. Wirksame Medikamente - wie heute das Penicillin - gab es noch nicht.

    Lebenserwartung von Kindern

    Auch Kinder starben oft jung an Krankheiten. Die Ägypter heirateten ja sehr früh, bekamen viele Kinder, von denen auch wieder viele starben. Das war nicht nur bei den armen Leuten so. Auch die Pharaonenkinder starben manchmal jung.

    Was passierte mit den toten Kindern?

    Allerdings wissen wir nicht, was mit den Kindern, die so früh gestorben sind, geschehen ist. Es gibt hier nur wenige Funde. So hat man z.B. im Grab des berühmten Pharaos Tutanchamun zwei Kindermumien gefunden. Das ist aber wohl eine Ausnahme gewesen, wahrscheinlich wurden diese Kinder an eigens für sie bestimmten Plätzen begraben.

    Neue Entdeckungen aus alten Gräbern

    Forscher haben herausgefunden, dass zwar viele Babys und Kleinkinder starben, aber ältere Kinder oft länger lebten. Allerdings fand man in einem alten Grab auch Skelette von jugendlichen Arbeitern. Wahrscheinlich mussten sie auf Baustellen mithelfen, was sehr gefährlich war.