Wo liegen die Gewürzinseln?
Die Molukken sind eine Gruppe von vielen Inseln in Indonesien. Sie wurden im 16. Jahrhundert auch Gewürzinseln genannt. Nur dort nämlich wuchsen die Muskatnuss und die Gewürznelke. Diese Gewürze waren dort also endemisch.
Beide Gewürze waren damals sehr wertvoll. Der Gewürznelkenbaum wuchs nur auf fünf kleinen Inseln im Norden, die Muskatnuss nur auf den Banda-Inseln im Süden. Bevor die Europäer hier landeten, handelten die Einwohner der Inseln untereinander mit den Gewürzen und tauschten sie gegen andere Dinge.
Portugiesen und Holländer im Gewürzhandel
Vasco da Gama hatte 1498 für die Portugiesen den Seeweg nach Indien entdeckt. Von dort fand man nun leicht den Weg noch weiter nach Osten, bis man zu den Gewürzinseln gelangte. Deren Hauptinsel heißt Ambon. Sie wurde mit Timbon und Ternate zu den wichtigsten Stützpunkten der Portugiesen. Sie bauten den Gewürzhandel aus. Dafür errichteten sie ab 1512 die Stützpunkte auf den Inseln.
Ende des 16. Jahrhunderts aber wurde die Niederländische Ostindien-Kompanie zum größten Konkurrenten für die Portugiesen. Auch die Spanier versuchten mitzumischen in dem Geschäft.
Die Holländer errichteten schließlich aber sogar ein Monopol auf Muskatnuss und Gewürznelken, das heißt, dass nur sie diese Ware verkauften und somit den Preis in die Höhe treiben konnten. Die ganze Region wurde schließlich im Jahr 1663 niederländisch.
Das Monopol wurde erst 1769 gebrochen. Damals schmuggelte der Franzose Pierre Poivre junge Setzlinge vom Muskatbaum nach Maritius. Tatsächlich gelang dann dort der Anbau.
Molukken
Die Molukken werden unterteilt in die nördlichen und die südlichen Inseln, die zusammen jeweils eine Provinz bilden. Im Westen der Molukken liegt die Insel Sulawesi, im Osten die Insel Neuguinea. Die Molukken gehören mit diesen zum Malaiischen Archipel, einer Vielzahl von Inseln in Südostasien. Insgesamt wohnen heute 2,1 Millionen Menschen auf den Molukken. Es kommt häufig zu Erdbeben.