Der Pirat
Die zweite große Weltumsegelung gelang dem Engländer Francis Drake. 1577 bis 1580 war er 1018 Tage unterwegs! Die Pläne und Ziele wurden streng geheim gehalten, denn man wollte die Spanier, die große Besitzungen in Südamerika hielten, nicht gegen sich aufbringen. Mit fünf Schiffen startete Drake seine Tour. Es ging von Plymouth in England nach Nordwestafrika, von dort nach Südamerika, durch die Magellanstraße und die Westküste hoch bis Nordamerika. Von hier durchquerte er den Pazifik und kam nach Indonesien. Durch den Indischen Ozean fuhr er weiter zum Kap der Guten Hoffnung (Südspitze Afrikas) und die Westküste Afrikas entlang wieder nach Norden bis nach England.
Vom Schiffsjungen zum Weltumsegler
Francis Drake hatte einst als Schiffsjunge seine Laufbahn begonnen. Er wurde Matrose und Steuermann, schließlich Offizier an Bord des Schiffes seines Cousins, der ebenfalls Seefahrer war. Philipp II. war seit 1556 König von Portugal und Spanien. Er hielt ein Monopol auf den Sklavenhandel, in den auch England einsteigen wollte. So kam es zu Konflikten mit spanischen und portugiesischen Schiffen.
Der Pirat
Drake wurde schließlich zum Piraten und unternahm mehrere Kaperfahrten gegen spanische Schiffe. Schließlich erhielt er den Auftrag für die Weltumsegelung.
Drake entdeckte Kap Hoorn, den südlichsten Punkt Südamerikas, und zeigte, dass die Magellanstraße nicht zwischen zwei Kontinenten entlang führte, sondern zwischen Südamerika und der Insel Feuerland.
Auch während dieser Fahrt mit seinem Schiff Golden Hinde kaperte Drake einige spanische Schiffe und raubte Gold und Silber. Der Konflikt zwischen Spanien und England trat noch mehr zu Tage und führte ab 1588 zum Krieg der beiden Länder. England schlug schließlich die spanische Kriegsflotte Armada.