Amerigo Vespucci war ein italienischer Seefahrer. Er erforschte die Ostküste Südamerikas und wurde zum Namenspaten für einen ganzen Kontinent: Amerika. Seinen Nachnamen spricht man „Wesputschi“ aus.
Vespucci wurde 1454 in Florenz geboren. Vespucci nahm zwischen 1499 und 1504 an mehreren Entdeckungsfahrten nach Amerika teil. Wie viele es genau waren, weiß man nicht - man nimmt an, dass es zwei bis vier waren. Noch immer glaubte man, Indien entdeckt zu haben. Vespucci schrieb einen berühmt gewordenen Reisebericht und erkannte, dass es sich um einen neuen Kontinent handelte. Er war somit einer der ersten, die daran glaubten, dass das entdeckte Land ein eigener Kontinent sei.
Vespucci befuhr vor allem die Ostküste von Südamerika. Er gab Venezuela seinen Namen. Das Wort bedeutet auf Spanisch "Klein-Venedig". Vespucci nannte es so, weil die Einwohner, die er sah, in Pfahlbauten lebten. Auch Rio de Janeiro benannte er, nachdem er den Ort am 1. Januar 1502 entdeckt hatte. Er bedeutet "Januar-Fluss".
Amerigo wird Namenspate von Amerika
Als Martin Waldseemüller, ein deutscher Kartograf, 1507 eine Weltkarte veröffentlichte, war erstmals Amerika als eigener und neuer Kontinent zu sehen. Waldseemüller benannte das neue Land nach Vespuccis Vornamen mit Amerika. Damit ging ein Wunsch Vespuccis in Erfüllung, denn bei der Nachwelt in Erinnerung zu bleiben, hatte er sich tatsächlich gewünscht.
Man könnte ja meinen, dass diese Ehre eher Christoph Kolumbus gebührt hätte. Der aber hatte sein Leben lang geglaubt, den Seeweg nach Indien gefunden zu haben, während Vespucci an einen neuen Kontinent glaubte. Der Beweis dafür wurde übrigens erst ein Jahr nach Vespuccis Tod erbracht. 1513 durchquerte der spanische Entdecker Vasco Núñez de Balboa Mittelamerika, nämlich im heutigen Panama, und sichtete den Pazifischen Ozean. Damit war klar, dass es sich um einen neuen Kontinent handelt.
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