Video: Römisches Reich - Zusammenfassung

    Zusammenfassung Römisches Reich

    Wer waren eigentlich die alten Römer? Warum gab es ein Römisches Reich? Wie entstand es und warum ging es später unter?

    Text zum Video: Alte Römer

    Wer waren eigentlich die alten Römer und warum gab es ein Römisches Reich?

    Rom ist heute die Hauptstadt von Italien. Von hier entwickelte sich in der Antike – das heißt ab dem 8. Jahrhundert vor Christi - ein Reich, das sich im Laufe der Zeit über ein riesiges Gebiet rund um das Mittelmeer erstreckte und damit auf drei Kontinenten lag. Wie kam das und warum ging das Römische Reich dann unter?

    Der Sage nach wurde Rom im Jahre 753 vor Christus gegründet. Die Zahl kann man sich gut merken: 753 – Rom schlüpft aus dem Ei! Die Brüder Romulus und Remus wurden dieser Sage nach ausgesetzt und von einer Wölfin groß gezogen. Romulus wurde dann zum Gründer der Stadt und ihr erster König, außerdem gab er der Stadt den Namen. Doch das ist eben nur eine Sage, eine Erzählung, die man sich über die Zeit immer wieder erzählt hat.

    Tatsächlich war es wohl so, dass auf den Hügeln, auf denen heute die Stadt Rom liegt, Dörfer entstanden, die dann langsam zu einer Stadt zusammenwuchsen. Zu dieser Zeit herrschte hier das Volk der Etrusker. Sie übernahmen auch die Herrschaft in Rom. Etwa 200 Jahre dauerte diese sogenannte Königszeit. Der erste der sieben Könige aus dieser Epoche soll eben jener Romulus gewesen sein, der letzte hieß Tarquinius Superbus. Er regierte grausam und bereicherte sich und wurde schließlich aus der Stadt vertrieben. Das war im Jahr 509 vor Christus.

    Die Römer riefen die Republik aus. In einer Republik gibt es keinen König. Eine weitere Herrschaft von Königen wurde also nun abgelehnt – man empfand das nach den letzten Erfahrungen als Tyrannei, also eine Schreckensherrschaft. Statt eines Königs standen nun zwei Konsuln an der Spitze der Regierung. Sie konnten und sollten sich gegenseitig kontrollieren. 

    Die römische Republik war die zweite Epoche des römischen Reiches. Sie dauerte mehrere Jahrhunderte. Neben den beiden Konsuln an der Spitze des Staates gab es viele weitere Ämter. Jedes Amt durfte nur einmal ausgeübt werden. Wer ein hohes Amt innegehabt hatte, konnte in den Senat gewählt werden. Der Senat bestimmte die Politik entscheidend mit.

    Nach und nach weitete die Stadt Rom ihren Herrschaftsbereich immer weiter aus. Zunächst eroberte man die Region rund um Rom, die Latium heißt, dann folgte ganz Italien. In den Punischen Kriegen wurde Karthago unterworfen. Rom erhielt Sizilien, Sardinien und Korsika und stieg nun zur Großmacht auf. Griechenland, Nordafrika und Syrien wurden zu römischen Provinzen, dann eroberte der Feldherr Cäsar Gallien, das heutige Frankreich.

    Doch seit 133 v. Chr. befand sich Rom in einer Krise. Es war die Zeit der Bürgerkriege. Wenige reiche Großgrundbesitzer standen vielen armen Bauern gegenüber. Der erfolgreiche Feldherr Cäsar übernahm die Macht und regierte nun wie ein König. Das gefiel nicht allen und Cäsar wurde ermordet. Das war im Jahr 44 v. Chr. Doch erneut kam ein Mann an die Macht, Cäsars Adoptivsohn Octavian, der sich nun Augustus nannte.

    Damit endete nun nach fast 500 Jahren die römische Republik. Rom wurde zu einem Kaiserreich. Die Römer erweiterten ihr Gebiet noch mehr. Bis nach Germanien drangen sie vor, ehe sie dort gestoppt wurden. Viele Kaiser folgten Augustus: Tiberius, Caligula, Claudius und Nero waren die ersten dieser Kaiser. Das römische Reich vergrößerte sich weiter, Britannien wurde erobert. Unter Kaiser Trajan erreichte das Römische Reich im Jahr 117 seine größte Ausdehnung

    Ab dem Jahr 235 befand sich das Römische Reich wieder in einer Krise. Man nennt sie auch die Reichskrise des 3. Jahrhunderts. Viele Kaiser wechselten sich nun ab und auch nach außen wurde das Reich bedroht. Am Rhein fielen die Alemannen ein, an der Donau die Goten. Im Osten formierte sich das neupersische Reich der Sassaniden gegen Rom.

    Im Jahr 284 wurde Diokletian Kaiser. Es begann die späte Kaiserzeit, die man auch Spätantike nennt. Nach dem Tod von Kaiser Theodosius I. wurde das Römische Reich unter seinen beiden Söhnen aufgeteilt. Das aber bedeutete am Ende die Teilung des großen Reiches in Westrom und Ostrom. In Gallien und Britannien erhob man sich gegen die römischen Besatzer, Germanen fielen ins Reich ein. Im Jahr 410 plünderten Westgoten die Stadt Rom. Der germanische Heerführer Odoaker setzte schließlich im Jahr 476 den letzten römischen Kaiser ab. Aus Ostrom entwickelte sich das Byzantinische Reich.

    Noch einmal zusammengefasst: Von der italienischen Stadt Rom aus entwickelte sich im Altertum ein großes Reich. Zunächst wurde die Stadt von Königen regiert, dann wurde sie zur Republik, später ein Kaiserreich. Immer mehr Gebiete wurden erobert. Das riesige Reich wurde schließlich in West- und Ostrom geteilt.

    Mehr über das alte Rom erfährst du auf den weiteren Seiten der Kinderzeitmaschine. Steig ein und sause mit Lucy in vergangene Zeiten!