Wozu war ein Triumphbogen gut?

    Der Zug durch den Triumphbogen

    Siegreiche Feldherren und Kaiser ließen sich in Rom gerne in einem Triumphzug feiern. Dabei zogen sie durch einen Triumphbogen zum Kapitol, wo Jupiter Dank für den Sieg durch ein Opfer erwiesen wurde.

    In Zeiten der Republik durften hohe Beamte wie die Konsuln einen Triumphzug abhalten, in der Kaiserzeit dann nur noch der Kaiser selbst. Manche Triumphbögen wurden pompös aus Stein errichtet und erinnerten so auch später an den siegreichen Feldzug.

    Als Triumphbogen errichtete man ein frei stehendes Bauwerk mit mindestens einem Tor. Er wurde vom römischen Senat in Auftrag gegeben. Der Triumphbogen enthielt natürlich eine Inschrift, die den Triumphator benannte, aber auch die Heldentaten, die zum Sieg führten, aufzählte. Reliefs und Statuen zeigen ebenfalls siegreiche Schlachten, den Kaiser und die besiegten Gegner in Fesseln.

    Auf dem Bogen stand eine Quadriga aus Bronze. Das ist ein Viergespann, also ein Wagen, der von vier Pferden gezogen wurde. Sie zeigte den Kaiser überlebensgroß auf dem Triumphwagen.

    Ähnliche Bauten, die aber nicht für einen Triumph erbaut wurden, nennt man meist Ehrenbogen, wobei der Name Triumphbogen allerdings auch auf neuere Bauten genutzt wird.

    Triumphbögen in Rom

    Es sind noch einige Triumphbögen in Rom erhalten geblieben. Die bekanntesten Triumphbögen, die heute noch in Rom stehen, sind der Titusbogen und der Septimius-Severus-Bogen auf dem Forum Romanum und der Konstantinsbogen beim Kolosseum. Sie blieben erhalten, weil sie im Mittelalter Teile von anderen Bauten waren. So mancher Triumphbogen ist nicht mehr erhalten, etwa der Actiumbogen des Augustus.

    Aber auch außerhalb Roms kann man einige Triumphbögen noch ansehen. Dazu gehört zum Beispiel der Galeriusbogen in Thessaloniki (Griechenland). Viele Triumphbögen entstanden noch viel später, als das Römische Reich längst Geschichte war. Der bekannteste ist wohl der Arc de Triomphe in Paris, den Napoleon in Auftrag gab.
     

    Wer war beim Triumphzug dabei?

    Während des Triumphzuges säumten viele Menschen den Weg. Natürlich wollten alle diesem Ereignis beiwohnen. Im Triumphzug wurde die Beute genauso mitgeführt wie gefangene Soldaten.

    Ein bekannter Kriegsgefangener etwa war Vercingetorix, der von Cäsar im Gallischen Krieg besiegt worden war. Er wurde beim Triumphzug mitgeführt - und anschließend hingerichtet.

    Natürlich lief auch das siegreiche Heer mit. Es sang gut gemeinte Spottverse auf den Feldherrn und genoss die Bewunderung der Römer.

    Der Triumphator

    Der siegreiche Feldherr, der Triumphator, fuhr auf einer Quadriga an den Menschen vorbei, einem Wagen mit vier vorgespannten Pferden. Das war sein Triumphwagen. Er trug eine purpurne Toga und einen Lorbeerkranz. Auch sein Gesicht war mit Purpur bemalt zum Zeichen, dass er in diesem Moment ein Gott war.

    Deswegen stand hinter ihm ein Sklave, der eine Eichenlaubkrone über seinen Kopf hielt und sagte: “Denke daran, dass auch du nur ein Mensch bist” (Memento Mori). So sollte der Feldherr gemahnt werden, nicht zu übermütig zu werden und sich womöglich auf Dauer für einen Gott zu halten. Die Eichenlaubkrone war nämlich das Zeichen vom höchsten Gott Jupiter. Darum durfte sie auch nicht direkt auf dem Kopf getragen werden, sondern wurde darüber gehalten.