Wer waren die Julier-Claudier?

    Julier und Claudier: die Julisch-Claudische Dynastie

    Die ersten Kaiser Roms gehörten der julisch-claudischen Dynastie an. Das heißt, sie stammten aus den Familien der Julier und Claudier. Beide waren mächtige Patrizierfamilien im alten Rom.

    Dynastie bedeutet, dass mehrere Herrscher nacheinander aus einer Familie stammen. So war es auch hier. Augustus, Tiberius, Caligula, Claudius und Nero regierten in einer Abfolge und stammten alle aus dieser Familie. Die Julier-Claudier regierten von 31 v. Chr. bis 68 n. Chr., also fast 100 Jahre.
     

    Erster Kaiser der Julier-Claudier: Augustus

    Augustus war der erste Kaiser Roms. Gaius Julius Cäsar, der wohl berühmteste Julier und Augustus' Großonkel, hatte ihn adoptiert. Cäsar hatte keinen männlichen Nachkommen und so starb die Familie der Julier mit seinem Tod aus.

    Durch die Adoption seines damals noch Octavian genannten Großneffen lebten die Julier in der julisch-claudischen Dynastie weiter. Zu ihr zählen die Nachfahren von Augustus, seiner Schwester Octavia und seiner Frau Livia Drusilla. Die Verwandtschaftsverhältnisse sind häufig nicht überschaubar, denn innerhalb der Familie gab es viele Heiraten. Außerdem sind die Namen oft sehr ähnlich oder sogar gleich.
     

    Der zweite der Julier-Claudier: Tiberius

    Tiberius war ein Claudier. Seine Mutter Livia heiratete Augustus nach ihrer Scheidung von ihrem Mann. So wurde Augustus der Stiefvater von Tiberius, der damals 3 Jahre alt war.

    Dritter Julier-Claudier: Caligula

    Caligula war als Sohn des Germanicus ein Neffe des Tiberius. Seine Mutter war die Enkelin von Kaiser Augustus, Caligula also ein direkter Nachkomme.

    Vierter Julier-Claudier auf dem Thron: Claudius

    Claudius war der Sohn von Drusus und Bruder des Germanicus.

    Der letzte Julier-Claudier: Nero

    Nero war der Sohn von Agrippina der Jüngeren. Die war eine Tochter des Germanicus und Schwester von Caligula.