Römische Kaiserinnen?

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Nur Männer konnten im Römischen Reich Kaiser werden. Genauso konnten schon in der Zeit der Römischen Republik nur Männer ein Amt übernehmen und zum Beispiel Konsul werden. Im Senat saßen nur Männer und Frauen durften weder wählen noch sich wählen lassen. Auch die Erfolge wurde durch die Söhne bestimmt, nicht durch die Töchter.
Aber es gab im Laufe der römischen Geschichte einige Frauen, die im Hintergrund die Fäden zogen. Es kam ja auch immer wieder vor, dass ein Kaiser bei seiner Ernennung noch ein Kind oder ein Jugendlicher war.
Aber auch die Ehefrauen von erwachsenen Männern hatten oft ihre Hände im Spiel, wenn es darum ging, wer der nächste Kaiser werden sollte. So hatten manche Frauen durchaus Macht in den Händen - über ihre Söhne oder ihre Ehemänner. Agrippina die Jüngere zum Beispiel sorgte dafür, dass ihr Sohn Nero auf den Kaiserthron kam.
Augusta
Offiziell wurden die Ehefrauen oft als Augusta geehrt. Dieser Titel war ein Ehrenname. Er bedeutet entsprechend zu Augustus “die Erhabene”. Manchmal wurde er auch der Tochter oder Mutter eines Kaisers verliehen. Politische Macht war damit aber nicht verbunden. Allerdings wurde sie mit dem Namen auch als Mutter des zukünftigen Kaisers bestätigt und so Nachdruck auf die erbliche Nachfolge im Kaisertum gelegt. Die Verleihung des Titels geschah meistens bei Herrschaftsantritt des Kaisers, bei seiner Eheschließung oder der Geburt eines Nachkommens.
Insgesamt gab es rund 50 Frauen, die zur Augusta erhoben wurden. Die erste von ihnen war Livia Drusilla, die Frau des Kaisers Augustus. Den Titel Augusta erhielt sie aber erst nach dem Tod ihres Mannes. Agrippina die Jüngere war dann die erste Kaiserin, die den Titel zu Lebzeiten des Kaisers erhielt. Nicht alle Ehefrauen der römischen Kaiser erhielten allerdings den Titel Augusta.