Lateinische Sprüche
Es gibt viele lateinische Sprüche, die noch heute Verwendung finden. Man findet sie auf Grußkarten oder als Inschriften. Es sind häufig Lebensweisheiten. Du kannst bestimmt Eindruck schinden, wenn du so einen Spruch bei passender Gelegenheit anbringst!
Carpe diem. Übersetzung: Nutze den Tag. Wörtlich: Ergreife den Tag. Von dem römischen Dichter Horaz.
Pecunia non olet. Übersetzung: Geld stinkt nicht. Das soll Kaiser Vespasian gesagt haben. Er führte eine Steuer auf die öffentlichen Toiletten Roms ein. Zu seinem Sohn soll er gesagt haben, dass das Geld trotz seiner Herkunft ja wohl nicht stinke.
Veni, vidi, vici!
Alea iacta est! Übersetzung: Der Würfel ist gefallen. Wörtlich: Der Würfel ist geworfen worden. Cäsar soll dies gesagt haben, als er den Rubikon überschritt und es somit kein Zurück mehr für ihn gab.
Veni, vidi, vici! Übersetzung: Ich kam, sah und siegte. Noch ein Spruch von Cäsar. Er sagte es nach einem unerwartet schnellen Sieg über den König Pharnakes.
Errare humanum est. Übersetzung: Irren ist menschlich.
Quo vadis?
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In dubio pro reo. Übersetzung: Im Zweifel für den Angeklagten. Dieser Grundsatz prägte das römische Recht.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam. Übersetzung: Im übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden sollte. Der Senator Cato soll alle seine Reden mit diesem Ausspruch beendet haben, egal, worum es vorher ging.
Quo vadis? Übersetzung: Wohin gehst du? Es wird auch verwendet im Sinne von “Wohin soll das noch führen?”
Tabula rasa und Memento mori
Tabula rasa. Übersetzung: Leere Tafel oder unbeschriebenes Blatt. Damit bezeichneten die Römer eine Wachstafel, die geglättet worden war und somit neu beschrieben werden konnte. Übertragen bedeutet es "leer wie ein unbeschriebenes Blatt". Tabula rasa machen bedeutet daher so viel wie einen Neuanfang ganz von vorn wagen.
Memento mori. Übersetzung: Bedenke, dass du sterblich bist. Bei einem Triumphzug mahnte ein Sklave den siegreichen Feldherrn unentwegt, dass er sich seiner Sterblichkeit bewusste sein solle - und nicht zu überheblich werden. Der Spruch ist somit auch ein Symbol der Vergänglichkeit.
Cogito ergo sum!
Cogito ergo sum. Übersetzung: Ich denke, also bin ich. Der französische Philosoph René Descartes wollte damit ausdrücken, dass man selbst denken soll und nicht einfach glauben, was man gesagt bekommt. Der Spruch stammt aber erst aus dem 17. Jahrhundert.
Manche Sprüche waren auch Vorbilder für deutsche Sprichwörter, die wir viel verwenden, zum Beispiel:
Duobus litigantibus tertius gaudet. Übersetzung: Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte.
Non scholae sed vitae discimus. Übersetzung: Wir lernen nicht für die Schule, sondern für das Leben.
Prudentia potestas est. Übersetzung: Wissen ist Macht.
Lateinische Ausdrücke
Es gibt neben lateinischen Sprüchen auch Ausdrücke, die man immer mal wieder hört oder liest. Hier ist ihre Bedeutung:
a priori: von vornherein
mea culpa: durch meine Schuld
alter ego: das andere Ich, jemand, mit dem man sich sehr verbunden fühlt oder sehr gut ergänzt
ad hoc: “hierfür”, für diesen Augenblick gemacht, spontan entstanden, ohne Vorbereitung
et caetera: Kennst du eher als etc. Wörtlich “und die übrigen Dinge”. Wird im Sinne von usw (undsoweiter) verwendet.