Zeitstrahl

    Diokletian

    von 284 bis 305

    Kaiser Diokletian und die Überwindung der Krise

    Unter Kaiser Diokletian wurde die Reichskrise des 3. Jahrhunderts endlich überwunden. Diokletian setzte zahlreiche Reformen durch und ordnete das Reich neu. Er führte das System der Tetrarchie, der Viermännerherrschaft, ein. Mit seiner Machtübernahme verbindet man außerdem das Ende des Prinzipats, also der Alleinherrschaft eines Kaisers in der frühen und hohen Kaiserzeit. Es ist der Beginn der Spätantike.
     

    Diokletian führt die Tetrarchie ein

    Diokletian wurde um das Jahr 240 geboren, nämlich zwischen 236 und 245. Bei seiner Ausrufung zum Kaiser stand er der kaiserlichen Leibgarde vor. Er ernannte zunächst  Maximian zum Mitkaiser im westlichen Gebiet. Constantius Chlorus wurde dann 293 im Westen und Galerius im Osten zu Unterkaisern. Diese waren als Nachfolger vorgesehen. So herrschten nun vier Männer im Römischen Reich. Das nennt man auch Tetrarchie, die vier Herrscher sind die Tetrarchen.

    Durch die Tetrarchie sollte die Größe des Reiches besser beherrschbar werden. Das gelang auch zunächst gut. Es war nun möglich, die Grenzen zu mehreren Seiten zu sichern. Machtübernahmen durch andere wurden viel schwieriger. Die spätere Teilung des riesigen Reiches deutet sich hier allerdings schon an.
     

    Reformen unter Diokletian

    Durch viele Reformen stabilisierte Diokletian das Reich. Die Verwaltung wurde gestrafft, indem die Provinzen verkleinert wurden. Dadurch wurde ihre Anzahl stark erhöht, die Gefahren von dort aber gemindert, weil sie besser verteidigt werden konnten. Sie wurden außerdem zu zwölf Verwaltungseinheiten zusammengefasst, den Diözesen.

    Ein neues Steuersystem wurde eingeführt, das dem Reich größere Einnahmen brachte. Auch die Bürger in Italien mussten nun Steuern zahlen. Es gab eine Höchstpreisverordnung, die einheitliche Preise festlegte. Damit sollten starke Preisanstiege verhindert werden. Durch eine Münzreform wurde eine einheitliche Währung im gesamten Römischen Reich eingeführt. Außerdem wurde das Heer vergrößert, die einzelnen Legionen aber verkleinert, die Reiterei gestärkt.

    Die Sassaniden (Perser) wurden in der Schlacht bei Satala 297 geschlagen, was die Konflikte aber nicht dauerhaft beenden konnte. Auch am Rhein konntne militärische Erfolge verbucht werden. Unter Diokletian wurde das Reich also wieder gesichert. Allerdings kam es unter ihm im Jahr 303 auch noch einmal zu einer Welle der Christenverfolgung, die bis 311 andauerte.
     

    Rücktritt Diokletians

    Im Jahre 305 trat Diokletian zurück, wohl auch aus gesundheitlichen Gründen. Er war somit der erste Kaiser, der freiwillig abdankte. Er starb 312.

    Im Anschluss an seinen Rückzug kam es erneut zu einem Kampf um die Herrschaft. Das Prinzip der Herrschaft von vier Männern konnte sich nicht durchsetzen. Sein Nachfolger wurde zunächst wie geplant Diokletians Unterkaiser Galerius. Im Westen dankte auch Maximian ab, dem Constantius Chlorus nachfolgte. Er war der Vater von Kaiser Konstantin, der die Tetrarchie wieder abschaffte. Mehrere Kaiser gab es aber weiterhin.

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