Die Samniten und die Samnitenkriege
Die Samniten waren ein Volksstamm aus dem Süden Italiens. Sie gehörten zu den Italern. Das waren die antiken Volksstämme in Italien, die eine italische Sprache sprachen. Die Samniten lebten in Samnium. Ihre Hauptstadt war Bovianum, das heutige Bojano.
Die Samniten drangen ab dem 5. Jahrhundert nach Nordwesten vor und kamen so nach Kampanien, eine Region an der Westküste von Italien (dort, wo Neapel liegt). Während die Samniten von Südosten kamen, drangen die Römer von Norden nach Kampanien vor. So kam es zum Streit um die Vorherrschaft in diesem Gebiet von Kampanien.
Es wurden drei Samnitenkriege geführt. Dabei ging es im ersten Samnitenkrieg zunächst um die Anerkennung von Bündnissen, die beide Seiten mit anderen geschlossen hatten.
Der 1. Samnitenkrieg dauerte von 343 bis 341 v. Chr.
Der 2. Samnitenkrieg dauerte mit einer Unterbrechung zwischen 321 und 316 v. Chr. von 326 bis 304 v. Chr.
Der 3. Samnitenkrieg dauerte von 298 bis 290 v. Chr.
Schon in den ersten beiden Kriegen unterlagen die Samniten. Sie mussten Roms Herrschaft über Kampanien anerkennen. Immer wieder jedoch unternahmen sie einen neuen Versuch und verbündeten sich mit verschiedenen anderen Völkern wie den Sabinern oder den Etruskern.
Doch es half ihnen am Ende nicht. Im dritten Samnitenkrieg verloren sie erneut und mussten sich zurückziehen in ihre Heimat. Sie mussten sich nun zur römischen Heeresfolge verpflichten. Das bedeutet, dass sie Rom im Krieg militärisch unterstützen und ihre Männer zusammen mit den römischen Soldaten kämpfen mussten. Sie blieben zunächst aber dennoch unabhängig.
Erst im Jahr 82 v. Chr. wurden sie im Bundesgenossenkrieg endgültig unterworfen.
Warum gewann Rom?
Die Römer verfolgten eine besondere Taktik: Sie gründeten militärische Standorte (Garnisonen), um so Gebiete zu verteidigen. Sie kreisten die Samniten auf diese Weise ein. Damit begannen sie, nachdem sie im zweiten Samnitenkrieg zunächst zwei bittere Niederlagen hinnehmen mussten, nämlich in der Schlacht an den Kaudinischen Pässen (321 v. Chr.) und in der Schlacht von Lautulae (315 v. Chr.). Auch im dritten Samnitenkrieg war diese Taktik erfolgreich.
Italien wird römisch
Mit der Eroberung der samnitischen Gebiete gehörte wieder ein Stück mehr von Italien zu Rom. In der Folge wurden auch die Regionen in Süditalien, die die Griechen bewohnten, erobert.