Octavian wird Augustus
Im Jahre 27 v. Chr. erklärte Octavian feierlich, dass die Republik wieder hergestellt sei. Tatsächlich aber war er selbst der Alleinherrscher im Reich. Er war 36 Jahre alt. Er nannte sich selber "Erster Bürger" (lat. princeps = der erste). Er brachte den Senat hinter sich. Er ließ sich Augustus nennen, das bedeutet "der Erhabene". Er sicherte den Frieden nach den langen Jahren des Bürgerkriegs. Man nannte diese Zeit sogar nach ihm Pax Augusta, also "Augusteischer Frieden".
Prinzipat und Kaiser
Augustus regierte sehr lange - 41 Jahre lang! So festigte sich das Kaisertum in den Köpfen der Menschen und es vollzog sich der Wandel zu einer Monarchie mit einem Kaiser an der Spitze. Heute nennen wir diese Herrschaft "Prinzipat". Die Principes trugen den Titel "Kaiser", der sich von Cäsars Namen ableitet. Der wurde nämlich damals "Kaisar" ausgesprochen.
Neuordnung
Unter Augustus wurde zunächst ein Großteil des Heeres entlassen, denn in Friedenszeiten benötigte man weniger Soldaten. Diese erhielten eine Abfindung, also ein Geldgeschenk. Sie erhielten Land und wurden Bauern, die aber Augustus die Treue hielten und jederzeit wieder für ihn die Waffen ergriffen hätten. Auch in den Provinzen kehrte Ruhe ein.
Unter Augustus eigener Führung wurde der Norden Spaniens, der noch nicht zum Römischen Reich gehörte, erobert.
Sitten und Moral standen unter Augustus wieder hoch im Kurs. So gab es zum Beispiel härtere Strafen für Ehebruch, aber auch für Kinderlosigkeit.
Ein umfangreiches Bauprogramm wurde umgesetzt. Es entstanden Aquädukte, Theater und viele Tempel.
Tod des Augustus
14 n. Chr. starb Augustus. Sein Adoptivsohn Tiberius wurde sein Nachfolger. Damit festigte sich das Kaisertum.
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