Die Griechen gründeten viele Kolonien rund ums Mittelmeer und die ersten Stadtstaaten entstanden.
Video Archaische Zeit

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Auf die minoische und die mykenische Zeit folgte das so genannte Dunkle Zeitalter, über das wir leider nur sehr wenig wissen, weil vieles im Dunklen liegt.
Auf diese Zeitspanne folgte die Epoche der archaischen Zeit zwischen etwa 800 und 500 v. Chr. In diesen Jahren entwickelten sich in Griechenland die Stadtstaaten. Viele Griechen lebten in so einem Stadtstaat, den man auch "Polis" und im Plural "Poleis" nannte. Die ersten Stadtstaaten fanden Wissenschaftler an der kleinasiatischen Küste, also in der heutigen Türkei. Danach auch auf dem griechischen Festland. Übrigens wird von dem Wort "Polis" auch der Begriff "Politik" abgeleitet. Das ist schon wieder etwas, das die "alten Griechen" vielleicht nicht gerade erfunden, aber mitgeprägt haben.
In dieser Zeit entstanden viele weitere griechische Kolonien. Was war das nun genau so eine Kolonie? Seit dem 8. Jahrhundert wuchs in Griechenland die Bevölkerung. Das gebirgige Land hatte nicht mehr genug Ackerflächen für alle Menschen zu bieten. Und was taten die Griechen? Sie wanderten aus und suchten sich neue Landflächen. Dabei gründeten sie Siedlungen. Der berühmte Philosoph Platon meinte übrigens einmal, die Griechen würden wie "Frösche um einen Teich" sitzen. Der Teich war übrigens das Mittelmeer.
In dieser Zeit entstand auch das griechische Alphabet. Die Griechen haben das zwar nicht erfunden, aber von den Phöniziern übernommen. Diese hatten schon früh eine Konsonantenschrift entwickelt. Die Griechen waren natürlich nicht die ersten, die eine Schrift besaßen. Die Mesopotamier und die Chinesen hatten ebenfalls eine Schrift, die aus Silben und Zeichen bestand. Aber die Griechen kamen auf die Idee mit den Vokalen und schon gab es unsere Schrift. Wann das nun genau gewesen ist, wissen wir nicht, die Entwicklung der Schrift erstreckte sich sicher über einen längeren Zeitraum.
Ein wichtiger Einschnitt in der Entwicklung der Stadtstaaten war die Einführung des Münzgeldes. Auch hierfür hatten die Griechen wieder Vorbilder, das waren die Lyder. Die kamen nämlich auf die Idee, Waren gegen Münzen zu tauschen und diesen Münzen, die aus Gold oder Silber bestanden, einen Stempel aufzudrücken. Jede Münze besaß nun einen bestimmten Wert. Doch am Anfang war es noch nicht ganz leicht, mit diesen Münzen zu zahlen, denn jeder kleine Stadtstaat prägte seine eigenen Münzen. Doch am Ende machte das Münzgeld die Menschen sehr viel unabhängiger, weil sie Waren sehr viel leichter kaufen und verkaufen konnten. Dadurch wuchs wieder der Handel.