Alexander der Große besiegte die Griechen und dann auch gleich mal noch die Perser und errichtete ein Weltreich.
Text zum Video "Alexander der Große und der Hellenismus"
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Hier der Text zum Video “Alexander der Große und der Hellenismus”
Wie ging das mit der griechischen Geschichte weiter, als Athen und Sparta nicht mehr so bedeutend waren? Dieser Frage wollen wir einmal nachgehen und uns eine nicht unumstrittene Person der Weltgeschichte genauer angucken und zwar Alexander von Makedonien. Wer war das überhaupt und warum wurde er so berühmt?
Letzter Stadtstaat Theben
Die letzte starke Macht in Griechenland, der Stadtstaat Theben, hatte seine Macht verloren und nun konnte ein neuer Staat im Norden des Landes die Herrschaft gewinnen. Unter Philipp II dehnte Makedonien seine Macht immer weiter aus. Philipp II organisierte sein Heer neu und schlug die Griechen in einer berühmten Schlacht, in der Schlacht von Charonaia, das war im Jahr 337 v. Chr. So übernahm Makedonien auch gleich mal die Führung im neu gegründeten Korinthischen Bund. Diese Schlacht ist deshalb so wichtig, weil sie das Ende der griechischen Stadtstaaten bedeutete. Damit endete auch das so genannte klassische Zeitalter in Griechenland.
Mit Hilfe des Korinthisches Bundes plante Philipp II einen Feldzug gegen die Perser, um Rache zu nehmen. Doch musste dieser Plan erst einmal nach seiner Ermordung zurückgestellt werden, doch sein Sohn Alexander wollte das Vorhaben des Vaters zu Ende bringen. Dazu brauchte er die Bündnisparter des 337 v. Chr. gegründeteten Korinthischen Bundes.
Beiname Alexander des Großen?
Alexander wurde 356 v. Chr. geboren, den Beinamen "der Große" hat er aber erst sehr viel später von den Römern erhalten. Als er die Macht in Makedonien von seinem Vater übernahm, war er gerade mal 20 Jahre alt. Um seine Vorhaben auszuführen, ließ er sich gleich mal zum Führer des Korinthischen Bundes ausrufen. Nachdem er 335 v. Chr. noch Theben, das sich gegen ihn erhob, zerstört hatte, begann er mit seinem Feldzug gegen die Perser in Kleinasien. Sein Heer war hierbei dem der Perser weit unterlegen, denn er hatte sehr viel weniger Soldaten, Reiter und auch Schiffe. Dennoch besiegte Alexander das Heer der Perser in der Schlacht am Granikos. Und er ließ sich nicht aufhalten. Alexander marschierte weiter und kam sogar bis an die Grenze von Syrien. Das ist ein ganzes Stück Entfernung, das er hierbei mit seinem Heer zurückgelegt hat. Noch nie war es einem griechischen Heer gelungen, so weit vorzudringen.
Kennst du die Jahreszahl 333? Eine Zahl, die zumindest in früheren Schulbüchern überall stand und die jedes Kind kannte. Denn "Drei Drei Drei" fand Issos Keilerei statt. Issos ist eine Stadt in Kilikien, das an Syrien grenzt. Wo ganz genau dieses Issos lag, wissen wir heute nicht mehr. Aber in diesem Issos hat Alexander den Perserkönig Dareios getroffen, der dann aus lauter Angst vor Alexander und dessen Heer flüchtete. Damit war der westliche Teil des Perserreiches in der Hand des Makedonenkönigs. Die Familie von Dareios hat Alexander gut behandelt und nicht in die Sklaverei verschickt, wie es normalerweise zu dieser Zeit üblich war.
Alexander in Ägypten
Alexander ließ sich nicht aufhalten und marschierte weiter in Richtung Süden, zerstörte die phönizische Stadt Tyros und landete schließlich in Ägypten, wo er von den Ägyptern wie ein Pharao verehrt wurde. Hier gründete er auch die berühmte Stadt Alexandria, die nach ihm benannt wurde. Doch damit nicht genug.
Weiter ging es ins alte Mesopotamien. Zuvor hatte er in der Schlacht von Gaugamela den König der Perser endgültig besiegt und ließ sich zum "König von Asien" ausrufen. Jetzt hatte Alexander den Westen den Perserreiches in seiner Hand, was ihm aber immer noch nicht reichte. Er wollte auch den Osten. Wie auf dieser Karte haben sich die Menschen zu Zeit Alexanders die Welt vorgestellt. So überstieg Alexander mit seinem Heer den Hindukusch, gründete neue Städte und verhielt sich wie ein Perser. Dies gefiel seinen Soldaten so gar nicht.
Am Ende erreichte er Indien, das in seiner Ausdehnung nicht dem heutigen Staat Indien entspricht, sondern auch noch Pakistan umfasste, wo Alexander auch ankam. Er besiegte die Inder zwar, aber seine Soldaten hatten keine Lust mehr, dem eroberungssüchtigen Alexander zu folgen und ihr Leben zu lassen. So musste Alexander 325 nach so vielen Erfolgen den Rückweg antreten. Ein Teil des Heeres zog durch die Wüste und musste dort sein Leben lassen und Teil versuchte sich mit dem Seeweg, aber auch hier war die Überfahrt sehr schwierig. So verlor Alexander etwa ein Drittel seines Heeres.
Ein historisch wichtiges Datum war das Jahr 324 v. Chr., denn im März diesen Jahres fand die Massenhochzeit zu Susa statt. Hier wurden meist persische Frauen mit Makedoniern verheiratet. Auch Alexander heiratete die Tochter des Perserkönigs Dareios. Doch seine Soldaten schätzten es so gar nicht, dass Alexander die Perser mit ihnen gleichsetzte, am Ende musste Alexander 10 000 Soldaten wieder in die Heimat zurückschicken.
Tod Alexanders
Schon im Jahr darauf auf seiner Reise nach Babylon erkrankte Alexander schwer und starb im Juni 323 v. Chr. Ob er an Malaria starb oder ob ihn jemand vergiftete, so genau weiß man es nicht. Seine Nachfolger hießen Diadochen. Dies waren die Feldherren Alexanders, die mit ihm auch gekämpft hatten. Doch so einig wurden sich diese nicht, so begannen nach seinem Tod die so genannten Diadochdenkriege.